Lernen endet heute nicht mehr mit dem Schulabschluss oder der Berufsausbildung. Wir brauchen immer neue Kompetenzen und sind nie "ausgelernt". Weiterbildung ist daher für Unternehmen ein entscheidender Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn es gilt skill gaps zu schließen, sich dem Wandel anzupassen und ihn für sich zu nutzen.
New Work ist ein Schlagwort, das heute sicherlich jeder schon einmal gehört hat. Die digitale Vernetzung nimmt zu, Big Data und Künstliche Intelligenz werden Teil unseres Alltags und es entwickeln sich neue Geschäftsmodelle. All das führt zu einem Need an neuen Kompetenzen.
Aber wie wollen wir diese lernen? Wir stellen Ihnen in diesem Artikel die aktuellen Top Trends in der Weiterbildung vor.
Weiterbildungstrends als Teil eines attraktiven Arbeitsumfeldes
Wer in Weiterbildung investiert, der hält die eigenen Mitarbeitenden im Unternehmen, etabliert sich als zukunftsorientierter Arbeitgeber, investiert clever in die eigenen Fähigkeiten und schafft es so, als Player attraktiv am Markt zu bleiben. Weiterbildung selbst ist im Trend.
Damit reagieren Unternehmen auf die sich wandelnden Anforderungen an Mitarbeitende. Ein Arbeitsbericht von BCG und Emsi Burning Glass bestätigt die beschleunigte Veränderung von Kompetenzerfordernissen auf dem Arbeitsmarkt.
Aber reagieren allein reicht nicht. Laut McKinsey bleiben rund 50% der eingesetzten Mittel wirkungslos. Das bedeutet bei einem Markt für betriebliche Weiterbildung von rund elf Milliarden Euro, dass 5,5 Milliarden Euro fehlinvestiert sind. Aber wie sieht eine wirksame Weiterbildung aus? Wie investiert man richtig? Und welche Trends in der Weiterbildung sollten Sie im Auge behalten?
Die 6 Top Trends in der Weiterbildung
Nicht nur die Arbeitswelt verändert sich. Zwangsläufig passen sich auch Weiterbildungen an die neuen Umstände an. Sie werden vielseitiger, individueller und moderner. So hat eine PWC/DBU-Kurzumfrage zu Trends in der betrieblichen Weiterbildung ergeben, dass schon zwei Drittel der Weiterbildungen ausschließlich digital durchgeführt werden.
Welche Trends in der Weiterbildung zeichnen sich im Bereich Learning und Development sonst noch ab?
Hybride Lernangebote: Die Mischung macht's
Hier können Lernsettings gemeint sein, bei denen sich gleichzeitig ein Teil der Teilnehmenden vor Ort befindet und die anderen online zugeschaltet sind. In diesem Setting stecken große Potenziale für die Zukunft, wie:
- Flexibilität für die Teilnehmenden in ihren jeweiligen Lebenssituationen
- Individuelles und
- Selbstgesteuertes Lernen
Hybrides Lernen kann aber auch bedeuten, Online-Module mit individualisierten Präsenzeinheiten zu verknüpfen. Das vereint alle Vorteile des digitalen Lernens mit denen des Präsenzlernens und macht diese Lernform zu einem der Trends in der Weiterbildung.
Virtual Reality: Ein Lernmedium als Trend in der Weiterbildung
VR bietet eine moderne Form der Weiterbildung mit fast uneingeschränkten Möglichkeiten und verknüpft alle aktuellen Trends in der Weiterbildung miteinander. Ein Virtual-Reality-Training ist ortsungebunden und ermöglicht es, in kurzen und kompakten Einheiten zu lernen. Programme wie VR EasySpeech punkten außerdem damit, dass die Nutzenden direktes Feedback erhalten und ihre persönlichen Verbesserungen und Erfolge dokumentiert werden. Vorteile von VR:
- Langfristiges Trainieren nach Bedarf
- Flexibel in Ort und Zeit – immer dann nutzbar, wenn es gebraucht wird
- Erfahrungsorientiert und aktivierend
- Personalisiert und auf das individuelle Potenzial abgestimmt
Podcasts: Wissen to Go
Podcasts lassen sich leicht in den Alltag integrieren und "nebenbei" konsumieren. Egal, ob auf dem Weg zur Arbeit oder beim Wäsche aufhängen: Das Lernen wird zum natürlichen Bestandteil des Alltags und die Inhalte werden wie von selbst verinnerlicht. Deshalb zählen Podcasts zu den Trends in der Weiterbildung:
- Lerneinheiten sind in kleine Happen unterteilt (Microlearning)
- Autonomes und eigenverantwortliches Lernen, bei dem die Lernenden die Lernorganisation bestimmen – z. B. Raum und Zeit sowie auch Lernziele und -inhalte
- Mobile learning: Dann lernen, wenn der Wissensdrang am größten ist.
Microlearning: Ein Trend in der Weiterbildung
Microlearning ist laut einer mmb-Studie über Weiterbildungstrends mit 92 % Zustimmung der Weiterbildungsexperten eine der relevantesten digitalen Lernformen der kommenden Jahre und gehört damit zu den Trends in der Weiterbildung, auf die Sie definitiv ein Auge haben sollten. Große Lehreinheiten waren gestern. Das Besondere am Microlearning: Hier wird das Wissen in kleinen Einheiten (meist zwischen zwei und fünfzehn Minuten) perfekt portioniert weitergegeben. Das sind die Vorteile von Microlearning:
- Modulares und flexibles Lernen
- Durch ständige Wiederholung wird das Erlernte einfach verinnerlicht
- Kleine Lerneinheiten garantieren Erfolge und verhindern Überforderung
Gamification: Sinnvoller Spieltrieb
Gamification bedeutet die Übertragung von Spielprinzipien in eine spielfremde Umgebung. Dies funktioniert auch bei Weiterbildung, denn der Spieltrieb ist einer der besten Motivatoren für alle Altersklassen. Die Konfrontation mit einer herausfordernden Aufgabenstellung in einem kompetitiven Umfeld. Gamification gilt als klarer Trend in der Weiterbildung, denn Spiele:
- wecken die menschliche Neugier,
- steigern Motivation und Engagement der Lernenden und
- sorgen für mehr Wohlbefinden und Effizienz.
Social Learning z. B. Peer-to-Peer-Learning
Der Mensch ist von Natur aus ein Gemeinschaftswesen, und das zeichnet sich auch in den aktuellen Trends in der Weiterbildung ab. Beim Lernen ist es wie beim Sport: Wir sind potenziell schneller und besser zu motivieren, wenn wir einen Mitstreiter an unserer Seite haben. Peer-to-Peer-Learning überzeugt durch
- soziale Integration,
- Bestätigung der eigenen Fähigkeiten durch Wissensweitergabe,
- On-the-job-Training und
- selbstgesteuertes Lernen.
Die Grundvoraussetzungen für Trends in der Weiterbildung
Die hier vorgestellten Trends in der Weiterbildung sind allerdings nur dann erfolgreich, wenn wesentliche Grundvoraussetzungen geschaffen werden. Wer Weiterbildung erfolgreich in die Corporate Identity aufnehmen möchte, muss auf folgendes achten:
- Flexibilität ermöglichen: Weiterbildung läuft am besten Hand in Hand mit Flexibilität. So lassen sich Lerneinheiten am einfachsten in den Alltag integrieren und die Ausrede "da habe ich keine Zeit" ist hinfällig.
- Führungskräfte müssen Lernen fördern: Zukunftsorientierte Führungskräfte, die Interesse am Wachstum ihrer Mitarbeitenden haben, reden und hören zu, geben Feedback, verstehen, was ihre Mitarbeitenden brauchen und orientieren sich daran. Sie fördern Potenziale und regen zur Weiterbildung an.
- Transparenz bieten: Welche Möglichkeiten ergeben sich aus der Weiterbildung? Was bringt die Weiterbildung auf persönlicher und beruflicher Ebene? All diese Fragen sollten transparent geklärt werden, was als zusätzliche Motivation für Teilnehmende gilt.
- Keine Angst vor Fehlern: Wer lernt, macht Fehler. Diese dürfen, sowohl im Arbeitsalltag, als auch in Lernsituationen, nicht bestraft werden. Das bringt psychologische Sicherheit und sorgt für ein gefestigtes Selbstbewusstsein.
Fazit: Einen Blick in die Zukunft wagen
Weiterbildung wird, mit dem großen Ziel des lebenslangen Lernens, auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Es wird erwartet, dass Unternehmen in diesem Jahr bis zu 6 % mehr Budget für Weiterbildungen einplanen. Global wird der Markt für Weiterbildungen im Jahr 2023 um bis zu 2 % wachsen. Vor allem im Bereich des Führungskräftetrainings ist in den letzten Jahren ein starkes Wachstum erkennbar.
Die Trends in der Weiterbildung verraten: Personaler sollten den Fokus auf flexible und individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten legen und abwägen, was zu ihrer Unternehmens- und Mitarbeitendenstruktur am besten passt. Das Rad muss hierfür nicht neu erfunden werden: Mit einer Mischung aus neuen Ansätzen und bewährten Methoden gelingt die zeitgemäße digitale Weiterbildung.
Außerdem gilt es, die Sinnhaftigkeit und Unternehmenswerte weiter herauszuarbeiten und zu prägen. Die Ergebnisse sollten in der Corporate Identity verankert werden, um neue Talente für sich zu gewinnen und Mitarbeitende zu motivieren.
Auch dem Unternehmenshaushalt können die Trends in der Weiterbildung nichts anhaben. Im Gegenteil: Digitale Weiterbildungen sind auf lange Sicht kostengünstiger als herkömmliche Methoden. Grundsätzlich gilt: Eine Investition in die Mitarbeitenden ist eine Investition in die Zukunft.
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