Kompetenzentwicklung © Nola Viglietti/peopleimages / AdobeStock

Nachhaltige Kompetenzentwicklung – endlich richtig angehen

Unsere Arbeitswelt verändert sich ständig! Während sie immer dynamischer wird, müssen auch wir, als Mitarbeitende und Führungskräfte, uns ständig weiterentwickeln. Dazu gehört vor allem, schon vorhandene Kompetenzen nachhaltig auszubauen. Nur dann ist es möglich, am Ball zu bleiben und nicht abgehängt zu werden. Um interdisziplinär zu arbeiten, werden mittlerweile berufs- und funktionsübergreifende Kompetenzen gefordert. Doch wie schafft man es, diese Kompetenzentwicklung effektiv und nachhaltig umzusetzen? Wir haben dazu einen Wegweiser mit nützlichen Tipps für Sie zusammengestellt.

Was bedeutet Kompetenzentwicklung überhaupt?

Das Wort Kompetenz ist Teil unseres Wortschatzes, dennoch ist vielen nicht bekannt, worum es sich bei dem Begriff überhaupt handelt. Der Ursprung des Wortes stammt aus dem Lateinischen „competere“, was so viel bedeutet wie „zu etwas fähig sein“.

Jeder Mensch erlangt im Laufe seines Lebens verschiedene Kompetenzen. Bestimmte Lebenssituationen, wie zum Beispiel ein neuer Job oder Erfahrungen im Alltag führen dazu, dass wir Kompetenzen hinzugewinnen. Dies geschieht aber nicht einfach so, sondern ist meistens mit Lernen, Dranbleiben und Weiterentwicklung verbunden. Wenn Kompetenzen so weit ausgebaut sind, dass das erlangte Wissen in schwierigen Situationen flexibel und intuitiv abgerufen werden kann, dann spricht man von Kompetenzentwicklung.

Eine Kompetenz ist also die Weiterentwicklung von bloßem Wissen um Handlungsrelevanz und Brauchbarkeit. John Erpenbeck und Lutz von Rosenstiel definieren Kompetenz im berufs- und wirtschaftspädagogischen Kontext als die Fähigkeit, Wissen zu lernen, zu organisieren, anzuwenden und zu abstrahieren. Um eine Kompetenz zu besitzen, reicht es nicht aus, über Wissen zu verfügen. Es muss auch in offenen, unüberschaubaren, komplexen und chaotischen Situationen angewendet werden können.

Wie wird man kompetent?

Theoretischer Unterricht kann nur informieren. Um Kompetenzen aber auch erfolgreich anwenden zu können, müssen sie im Tun und Handeln immer wieder angewendet werden. Zur Kompetenzentwicklung braucht es Training, Wiederholung und Feedback – nur so lassen sich Kompetenzen nachhaltig und erfolgreich etablieren. Es handelt sich um einen dynamischen Prozess, der im Laufe der Zeit verschiedene Phasen durchläuft und gesteuert werden muss. Um diesen Prozess erfolgversprechend zu managen, braucht es Zeit, Expertise und den Mut, Veränderung einzugehen.

Kompetenzen lassen sich außerdem über Erfahrungslernen erlangen und festigen. Damit ist die Lernart gemeint, die über das Verarbeiten und bewusste Reflektieren von Erfahrungen erfolgt. Das heißt, Erfahrungen werden dann gemacht, wenn lern-relevante Tätigkeiten ausgeübt werden. Pures Training wird hier durch den Faktor „Emotion“ aufgewertet. Wenn Emotionen angeregt, Motivationen ausgeprägt und Werthaltungen entwickelt werden, ist die Kompetenzentwicklung von Erfolg gekrönt. Wer in Verknüpfung mit Emotionen lernt, lernt nachhaltig.

Die 4 Formen der Kernkompetenz

In der beruflichen Bildung geht Kompetenzentwicklung von folgenden vier Kernkompetenzen aus:

1. Selbstkompetenz: Bei der personalen Kompetenz geht es um die Bereitschaft und Fähigkeit, die eigenen Entwicklungschancen zu reflektieren. Welche Anforderungen und Einschränkungen bringen Familie und Beruf für mich persönlich und welche Werte, Normen und Ziele entwickeln sich daraus?

Zu dieser Kompetenz zählen Merkmale wie:

  • Kritikfähigkeit
  • Flexibilität
  • Selbstständigkeit
  • Selbstvertrauen
  • Zuverlässigkeit

2. Sozialkompetenz: Hierbei geht es, wie der Name schon sagt, um das Sozialverhalten und wie dieses im Sinne des Teamgeistes und im Umgang mit Kollegen ausgelebt wird.

Dazu zählen Eigenschaften wie:

  • Empathie
  • Kompromissfähigkeit
  • Konfliktlösungsbereitschaft
  • Solidarität

3. Fachkompetenz: Fachkompetenz zeigt sich, wenn jemand sein Fach- und Allgemeinwissen bei der täglichen Bewältigung von Aufgaben einsetzt.

4. Methodenkompetenz: Hier kommt es darauf an, sich Fachwissen anzueignen und mit Problemen umgehen zu können. Dazu gehört die Beschaffung, Aufbereitung und Präsentation von Informationen, sowie die Kommunikation des Erlernten. Oftmals lässt sich diese Kompetenz im Umgang mit Medien entdecken.

Der Fokus liegt hier auf Eigenschaften wie:

Kompetenzweiterentwicklung – wofür?

Fachwissen verändert sich ständig, neue Erkenntnisse werden gemacht, alte Konzepte werden über Bord geworfen. Fähigkeiten von Mitarbeitenden aktuell auszubauen und stetig weiter zu fördern ist daher unumgänglich. Es ist wichtig, dass Mitarbeitende auch selbstständig die Kompetenz haben, sich neues Wissen anzueignen und flexibel zu bleiben. Denn wer am Zahn der Zeit bleiben will, der lernt lebenslang.

Kompetente Mitarbeitende sind besser auf zukünftige Herausforderungen im Unternehmen vorbereitet. Aber nicht nur auf Arbeit, auch im privaten Bereich hat die Kompetenzentwicklung immer einen Mehrwert. So zum Beispiel beim Erlernen eines neuen Hobbys oder in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Vorteile der Kompetenzentwicklung für den Arbeitgeber

Mitarbeitende mit Kompetenzen auszustatten, bringt eine Vielzahl von Vorteilen für den Arbeitgeber. Um nur einige zu nennen:

  • Wettbewerbsfähigkeit
  • Mehr Innovation
  • Bindung der Mitarbeitenden
  • Langfristige Ersparnis
  • Gesteigerte Attraktivität als Arbeitgeber
  • Agilität und Flexibilität

Vorteile der Kompetenzentwicklung für den Arbeitnehmer

  • Zufriedenheit und Freude
  • Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung
  • Lebensqualität

Kompetenzentwicklung sinnvoll fördern und umsetzen

Die Förderung von Kompetenzentwicklung fällt in den Aufgabenbereich der Personalverantwortlichen. HR weiß, welche Personalstrategien auf die Ziele des Unternehmens abgestimmt sind. Wenn Weiterbildung im Unternehmen einen neuen Stellenwert erhalten soll, dann müssen vor allem digitale Kompetenzen weiter gefördert werden. Außerdem ist für den nachhaltigen Erfolg eine gezielte und individuelle Weiterbildung unumgänglich. Eine LinkedIn Learning Studie bestätigt, was naheliegt: Eine gut ausgebildete und damit qualifizierte Belegschaft ist der Schlüssel zum Erfolg. Dennoch gilt: Die Aus- und Weiterbildungen müssen mit der Unternehmensvision übereinstimmen. Außerdem sollte ein festes Budget für Weiterbildung eingeplant sein.

Was außerdem hilft um Kompetenzen zu fördern:

  • Bedürfnisse, Stärken und Potenziale der Mitarbeitenden z. B. im persönlichen Gespräch oder durch Umfragen ermitteln
  • Ziele definieren und Erfolgsmessung planen (qualitativ und quantitativ)
  • Seminare, Coachings, Trainings zur Verfügung stellen
  • Ergebnisse auswerten; dazu auch das Gespräch mit den Mitarbeitenden nutzen

So funktioniert's …

Die Kompetenzentwicklung kann nicht von heute auf morgen geschehen. Viel eher sollte es als Veränderungsprozess betrachtet werden, der Zeit braucht. Schließlich werden im Prozess die Denk- und Handlungsweisen aller Beteiligten grundlegend verändert. Um zeitnah messbare Erfolge zu erlangen, eignen sich z. B. strategieorientierte Lernprojekte sowie Weiterbildungsangebote, in denen Feedback und Wiederholung wichtige Faktoren sind. Konkrete Beispiele dafür wären:

  • Coaching
  • Mentoring
  • Regelmäßiger Erfahrungsaustausch
  • Intensives Selbsttraining
  • Hybrides Funktionstraining

Dabei können unterschiedliche Medien, wie beispielsweise Virtual Reality oder Zoom eingesetzt werden.

Praxisbeispiel zur Umsetzung

Das Weiterbildungsmodell zu finden, das perfekt zum Unternehmen passt, kann eine zeitintensive und schwierige Aufgabe sein. Vor allem, wenn die Weiterbildungsziele auf eine nachhaltige Kompetenzentwicklung abgestimmt werden sollen. Mit Hinblick auf die digitalen Möglichkeiten, die uns aktuell zur Verfügung stehen, macht es durchaus Sinn, alte Weiterbildungskonzepte zu hinterfragen und sich mit einem Blick in die Zukunft auch an neue Möglichkeiten zu trauen. Dies fördert ganz nebenbei auch digitale Kompetenzen.

Virtual Reality Anwendungen sind in der Vergangenheit immer beliebter geworden. Laut einer Befragung des Digitalverbands Bitkom nutzt jedes fünfte Unternehmen bereits heute VR-Technologien. Der Großteil der Unternehmen setzt es dabei für Schulungen des Personals ein. Weitere 30 Prozent planen die Nutzung.

VR EasySpeech misst die Kompetenzentwicklung

Die Anwendung VR EasySpeech hat es sich zum Ziel gemacht, zielgerichtete Kompetenzentwicklung von Rhetorik- und Präsentationsfähigkeiten zu fördern. VR macht es möglich, dass Lernende Inhalte bis zu vier Mal schneller lernen als mit herkömmlichen Methoden. Warum? Weil die Anwendung genau die Kriterien erfüllt, die es für nachhaltige Kompetenzentwicklungen braucht:

  • Es stellt nicht theoretisches Lernen, sondern Praxistraining in den Vordergrund.
  • Die Nutzenden erhalten direktes individuelles Feedback und erfahren genau, was sie schon gut beherrschen und was sie weiter ausbauen können.
  • Die Kompetenzen können selbstständig und immer wieder trainiert werden. Durch die Wiederholung kann eine neue Routine geschaffen werden.

Teilnehmende können mithilfe der Anwendung in verschiedenen Szenarien trainieren. So kann der Vortrag vor 500 Menschen geübt werden oder auch ein Pitch vor einer kleinerer Gruppe im Meetingraum. Ein weiterer Vorteil: Durch das objektive Feedback einer Künstlichen Intelligenz wird die Kompetenzentwicklung messbar und Fortschritte werden sichtbar – das motiviert.

Das Erlebnis VR EasySpeech knüpft außerdem am Konzept des Erfahrungslernens an. Die Erfahrung ist auf ein mit Emotionen verknüpftes Erlebnis ausgelegt und ist deswegen so erfolgsversprechend. Im Gehirn werden nicht nur die Bereiche angesprochen, die für das Lernen verantwortlich sind, sondern auch die Bereiche, die an der Entstehung von Emotionen beteiligt sind. Ein Erlebnis, das bleibt.

Fazit: Kompetenzentwicklung ist unerlässlich

Kompetenz ist die Voraussetzung für eine zielgerichtete Handlung und dadurch in der Arbeitswelt unerlässlich. Unsere Welt, die immer komplexer wird und im ständigen Wandel ist, fordert immer neue Fähigkeiten. Es reicht jedoch nicht aus, Fähigkeiten nur stumpf zu erlernen. Um nützliche Kompetenzen zu entwickeln, braucht es aktives Training, also das ständige Anwenden des Wissens. Weiterbildungsmaßnahmen können Mitarbeitenden die Kompetenzentwicklung ermöglichen. Praxisbezug, Training, Feedback und Wiederholung sind dabei zentrale und essentielle Bestandteile. Der Einsatz von praxisorientierten VR-Anwendungen erleichtert es die Kompetenzen erfolgreich und nachhaltig zu erlangen, weiterzuentwickeln und zu festigen.

Was es heute braucht, um Mitarbeitende gezielt zu fördern und an das Unternehmen zu binden, lesen Sie in unserem Beitrag über Personalentwicklungsmaßnahmen!

Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.

Onlineredaktion VR EasySpeech
Wenn viele an einem Strang ziehen, wird's am Ende umso besser – das gilt auch für diesen Beitrag, den unsere Onlineredaktion verfasst hat. Vielseitige Erfahrung rund um die innovative Weiterbildung von morgen bringen die Mitglieder der Redaktion aus ihrer Arbeit im Verlag Dashöfer mit, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1989 einen Namen in der zukunftsorientierten beruflichen Weiterbildung gemacht hat. Zur Redaktion gehören: Brian Frank • Sarah Hofmann • Samira Sieverdingbeck • Michelle Bittroff
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