Leere Worte und nichts dahinter? Wer nach den passenden Personalentwicklungsmaßnahmen sucht, findet schnell viel Unnützes. Was es heute braucht, um Mitarbeitende gezielt zu fördern und an das Unternehmen zu binden, lesen Sie in diesem Beitrag!
Die Bedeutung von Personalentwicklungsmaßnahmen für Unternehmen, die bestehen wollen
Ganz klassisch betrachtet dreht sich die Personalentwicklung darum, Wissenslücken zu füllen und somit das Unternehmen voranzubringen. Doch Weiterbildung sollte längst nicht mehr der einzige Stichpunkt auf der To-do-Liste des Personalentwicklungskonzepts sein.
Moderne Personalentwicklungsmaßnahmen beantworten ganzheitlich die Frage, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter fördern können. Vor der Karriere, zu Beginn der Karriere und jobbegleitend.
Heißt: Was kann ich tun, um vorhandene Ressourcen grundsätzlich zu stärken? Was kann ich tun, damit meine Mitarbeitenden motiviert bei der Sache sind und nicht nebenbei schon nach einem neuen Job Ausschau halten?
Wer die Sache so angeht, entfaltet das volle Potenzial erst richtig. Mitarbeitende, die gefördert und gesehen werden, fühlen sich eher wertgeschätzt. Das steigert Zufriedenheit und Motivation. Dass da letzten Endes auch ein Produktivitätsschub dranhängt, ist klar zu erkennen. Und ein Unternehmen, das Talente entwickelt und bindet, ist langfristig stärker als ein Unternehmen, welches ständig neue Mitarbeitende einlernen muss. Last but not least zahlt ein gutes Personalentwicklungskonzept natürlich aufs Image ein. Wenn sich das Team wohl fühlt, spricht sich das schnell rum.
Damit die Personalentwicklung nicht nur in der Theorie gut klingt, sondern echte Erfolge zeigt, sollten Sie sie mit Plan angehen.
Ablauf und Planung: Wie gehen Sie die Personalentwicklung am besten an?
An der Aufstellung der Personalentwicklungsmaßnahmen sind zwei Seiten beteiligt. Das Management, aber auch die Mitarbeitenden. Das HR-Team nimmt die Position eines Vermittlers bzw. Koordinators ein, der die gesammelten To-do’s in einer sinnvollen Strategie vereint.
Diese Fragen stellt sich das Management
Ziele:
- Wie will sich das Unternehmen zukünftig aufstellen?
- Welche neuen Märkte, Produkte oder Zielgruppen wollen wir ins Auge fassen?
- Was sind unsere Wachstumsziele?
- Welchen Herausforderungen müssen wir uns bald stellen?
- Was brauchen wir, um das zu erreichen?
Bedarf:
- Wo brauchen wir neue Kompetenzen und/oder mehr Ressourcen?
- Wie können wir wettbewerbsfähig bleiben?
- Welche Mitarbeitenden zeigen großes Potenzial, welche haben noch viel aufzuholen? Wer muss mittels Personalentwicklung besonders gefordert oder gefördert werden?
- Stehen längere Abwesenheiten (Schwangerschaft, Rente, Sabbatical) an?
… und mit diesen Fragen tragen Mitarbeitende dazu bei, die richtigen Personalentwicklungsmaßnahmen zu finden
- Wo sehen wir bei uns selbst noch Luft nach oben?
- Welche Bedenken/Wünsche haben wir zur Zukunft des Unternehmens?
- Wo brauchen wir noch Unterstützung?
Die Erfolgsmessung der Personalentwicklungsmaßnahmen nicht vernachlässigen!
Wie bei jeder langfristigen Strategie muss natürlich auch bei der Personalentwicklung kontrolliert werden. Sind Sie denn überhaupt auf dem richtigen Weg? Das schätzen Sie am besten aus zwei Blickwinkeln ein. Hier einige Faktoren, die Ihnen die Richtung anzeigen.
Quantitative Erfolgsmessung:
- Fluktuationsrate
- Produktivität
- Umsatz
Qualitative Erfolgsmessung:
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Kundenzufriedenheit
- Feedback zu den Maßnahmen
Apropos Maßnahmen – was genau können Sie denn nun unternehmen, um Ihre Leute ans Unternehmen zu binden? Mit welchen Personalentwicklungsmaßnahmen fördern Sie Ihre Mitarbeiter wirklich?
Die wirksamsten Maßnahmen der Personalentwicklung
Maßnahmen zur Personalentwicklung gibt es wie Sand am Meer. Stellt sich nur die Frage: Welche davon sind sinnvoll? Wir haben Ihnen die aus unserer Sicht wichtigsten zusammengefasst!
Teambuilding – schaffen Sie ein Fundament für folgende Personalentwicklungsmaßnahmen
Silodenken ist eines der größten Hindernisse fürs Unternehmenswachstum. „Das hat nichts mit mir zu tun“, „Da sind die anderen dran Schuld“ – wer nur im engen Kreis denkt, blockiert Potenzial. Unternehmen sollten deshalb für eine gute Teamdynamik sorgen. Idealerweise übergreift die sogar verschiedene Abteilungen. Hier aber die Augen offen halten: Die Teambuilding-Maßnahmen sollten mit den Mitarbeitenden abgesprochen werden. Nichts ist schlimmer als ein Team-Event, bei dem nur alle lustlos am Rand sitzen.
Gesundheitsmanagement – gesunde Mitarbeitende bleiben länger
Psychisch bedingte Fehlzeiten steigen laut Krankenkassen jährlich. Und die WHO stuft Stress sogar als eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts ein. Grund genug, in die Personalentwicklungsmaßnahmen auch die psychische Gesundheit einzubeziehen. Stressprävention und mentales Gesundheitsmanagement reduzieren die Fehlzeiten und sorgen dafür, dass die Mitarbeiter noch lange fit bleiben.
Aber Achtung: Die besten Präventionsmaßnahmen bringen wenig, wenn der Stress am Personalmangel liegt.
New Work – flexibler zu besserer Performance
Eng im Zusammenhang mit Stress steht die Work-Life-Balance bzw. das flexible Arbeiten. Mit Einführung des globalen Homeoffice haben viele Mitarbeiter bemerkt: Es geht auch anders. Man muss nicht in jedem Beruf von 8 bis 4 im Büro und obendrauf noch eine Stunde im Auto sitzen. Personalentwicklungsmaßnahmen sollten auch darauf abzielen, das Arbeiten insgesamt „mitarbeiterfreundlicher“ zu gestalten. Zeitlich und örtlich flexibler. Besser vereinbar mit dem Privatleben. Flachere Hierarchien.
New Work ist hier das Stichwort. Die Werte von New Work lassen sich in einer klaren Kernbotschaft zusammenfassen: Es geht darum, dass Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen. Nicht nur, weil sie das Geld eben brauchen. Sondern weil sie einen Sinn hinter ihrer Arbeit erkennen und sich als einzelne Person wertgeschätzt fühlen. Neben flexiblen Arbeitszeiten machen auch diese zentralen Werte der neuen Arbeitswelt Ihre Mitarbeitenden zufriedener:
- Teamwork und abteilungsübergreifender Wissensaustausch
- New Leadership: Der Chef begegnet seinen Leuten mit Vertrauen, Empathie und auf Augenhöhe
- eine gesunde Fehlerkultur: Mitarbeitende stehen zu ihren Fehlern und lernen daraus, anstatt sie aus Angst vor überzogenen Konsequenzen unter den Teppich zu kehren
Unter diesen Umständen sind besonders Angestellte der jüngeren Generationen bereit, mehr Leistung auch ganz ohne Druck zu bringen.
Personalentwicklung durch Aufgabenerweiterung
Wie? – Heißt das, ich gebe meinen Leuten einfach mehr zu tun und nenne das „Personalentwicklungsmaßnahme“?
Nein, ganz so simpel ist es natürlich nicht. Wer seinen Talenten rücksichtlos einen Stapel neue Aufgaben auf den Tisch knallt, bewirkt das ganze Gegenteil. Vielmehr geht es darum, den Aufgabenbereich individuell zu erweitern. Somit einige Mitarbeitende zu fördern und andere zu entlasten. Den Leuten zu zeigen: Ich traue dir zu, dass du mehr Verantwortung übernehmen kannst. Im Rahmen der Personalentwicklung gibt es dafür drei Wege.
- Job Enrichment: Dem Mitarbeiter werden anspruchsvollere Aufgaben zugewiesen. Meist zeitlich begrenzt im Rahmen eines Projekts.
- Job Enlargement: Die Mitarbeiterin erhält mehr Aufgaben innerhalb ihres Bereiches. Das lohnt sich besonders, wenn sich einzelne Mitarbeitende unterfordert fühlt – denn auch das bremst die Performance.
- Job Rotation: Viele Unternehmen führen das schon auf Führungskräfteebene durch. Führungskräfte oder Manager wechseln dabei nach einer bestimmten Zeit den Verantwortungsbereich bzw. das Team. So bleiben sie offen für Neues, fahren sich nicht fest und bringen frische Ideen ein.
Mentoring/Coaching – Mitarbeitende nicht allein lassen!
Besonders beim Erweitern des Verantwortungsbereichs bzw. beim Zuweisen neuer Aufgaben sollten Sie ihre Talente unterstützen. Grundsätzlich tut es aber an jedem Tag gut, wenn man Rücksprache mit einem erfahreneren Mitarbeiter halten kann. Mentoring sichert den für die Personalentwicklung so wichtigen Wissenstransfer und sorgt für fachliche Bereicherung. Mitarbeitende, die Rückhalt spüren, trauen sich bei der Arbeit mehr zu.
Mitarbeitergespräche – feste Ziele gehören zu den Personalentwicklungsmaßnahmen einfach dazu
Wer ein Ziel vor Augen hat, arbeitet zielstrebiger. Ganz klar. In moderne Personalentwicklungsmaßnahmen gehört es deshalb auch hinein, regelmäßig Ziele zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung zu vereinbaren. Bei solchen Gesprächen kann auch direkt geklärt werden, wo und wie Ihre Leute Unterstützung brauchen und wie es um die allgemeine Zufriedenheit steht.
Wichtig: Nicht nur reden, sondern auch kontrollieren! Nach einem vorab vereinbarten Zeitraum sollten Sie sich erneut zusammensetzen, um den Fortschritt zu überprüfen und Schwierigkeiten zu besprechen.
Talent Management – wer mehr leisten will oder kann, sollte das auch dürfen
Auch wenn es viele Führungskräfte nicht gerne hören: Es gibt immer Mitarbeiter, die den Job Job sein lassen und wirklich nur das Nötige erledigen. Solange sie ihr Soll erfüllen, dürfte das auch kein Grund zur Kritik sein. Umgekehrt gibt es aber Mitarbeiter, die mehr leisten wollen und können. Top Talents bzw. High Performer sollten dabei auch unterstützt und gefördert werden. Denn Unterforderung trägt genauso schnell zum Motivations- und Produktivitätsverlust bei wie Überforderung. Das sollten Sie bei der Planung Ihrer Personalentwicklungsmaßnahmen unbedingt im Hinterkopf behalten.
Weiterbildung ist noch immer wichtiger Teil der Mitarbeiterförderung. Aber bitte digital!
Auch wenn es eingangs klang, als würde die Weiterbildung als Teil der Personalentwicklungsmaßnahmen an Bedeutung verlieren: Das stimmt natürlich nicht. Gerade jetzt, wo immer schneller neue Anforderungen und Herausforderungen auf Unternehmen zukommen, ist Weiterbildung essenziell. Wer rastet, der rostet. Und ein Unternehmen, das rostet, verliert schnell seine Wettbewerbsfähigkeit.
Was die Weiterbildung in der Personalentwicklung heute jedoch anders macht, ist die Herangehensweise. Starre Schulungen nach Plan sind nicht mehr zielführend. Stattdessen sollte sich die Weiterbildung an die neue Arbeitswelt anpassen und durch Flexibilität, Individualität und Praxisnähe überzeugen.
Besonders Virtual Reality hat hier echtes Potenzial, die Weiterbildung auf ein neues Level zu heben. Potenzial, das von vielen Unternehmen branchenübergreifend schon genutzt wird. Um Mitarbeitende virtuell an neuen Maschinen einzulernen. Um Gefahrensituationen dank Simulation ganz ohne Risiko zu trainieren. Oder auch, um Rhetorik und Kommunikation zu trainieren.
Der große Vorteil von VR-Weiterbildung liegt in der Flexibilität. Mitarbeitende können immer dann lernen, wenn es zeitlich gut passt. Somit wird Weiterbildung nicht zum weiteren Stressfaktor. Außerdem lässt sich VR sowohl als eigenständiges Training als auch als Ergänzung zum Online- oder Präsenztraining nutzen. Ihre Leute können das Gelernte dann so lange im eigenen Tempo vertiefen, bis es wirklich sitzt. VR passt die Weiterbildung an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden an und sorgt so für nachhaltige Weiterentwicklung.
Schauen Sie doch bei Gelegenheit mal in unserem Beitrag „Mitarbeiterschulungen mal anders“ vorbei. Dort finden Sie alle Vorteile von VR-Training im Überblick und können sich selbst überzeugen, warum virtuelle Weiterbildung heute eine der wichtigsten Personalentwicklungsmaßnahmen ist.
Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.