New Learning © Vadim Pastuh / AdobeStock

New Learning in Zeiten von New Work: Das sollten Sie jetzt wissen!

New Work, New Normal und jetzt auch noch New Learning: Der Quell an Buzzwords, die das Internet hervorbringt, scheint unerschöpflich. Es steht außer Frage, dass in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und netzwerkbasiertem Arbeiten auch ein neues Verständnis von Lernkultur erforderlich ist. Aber was steckt hinter dem Buzzword New Learning eigentlich?

Was bedeutet New Learning?

New Learning bedeutet einen Umbruch im Denken über Bildung und ist der Versuch ein zeitgemäßes Lernkonzept zu entwickeln. Lernen heißt nicht mehr, zu einem festgelegten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zu erscheinen und ein vordefiniertes Curriculum durchzuarbeiten. Es soll ein Lernen stattfinden, welches selbstbestimmt, motiviert, sinnhaft und kompetenzorientiert ist. Das Individuum steht im Mittelpunkt bei jedem Lernmodell. Eine intrinsische Motivation ist hier zentral.

Dabei kann der Lernansatz innerhalb von New Learning verschiedene Ausprägungen haben. Beispiele sind etwa:

  • Agile Learning: Dieser Ansatz orientiert sich an den Methoden des agilen Arbeitens.
  • Learning 4.0: Dieser Ansatz will dem Konzept von Industrie 4.0 Rechnung tragen und bietet der zunehmenden digitalen Vernetzung ein Lernmodell.
  • Smart Learning: Hier wird der Fokus auf zielgerichtetes Lernen mit Hilfe digitaler Technologien gerichtet.

Alle Ansätze haben gemeinsam, dass sich die Lernbedingungen an der lernenden Person ausrichten.

Neues Arbeiten erfordert neues Lernen

Die Basis von New Learning wurde bereits im Mittelalter gelegt. Damals war es üblich, nach einer informellen Lernmethode zu lernen. Das hieß, Wissen in Anwesenheit eines Lehrenden durch Abschauen, Nachahmen und Rückmeldungen zu erlangen. Während der Industrialisierung etablierte sich durch standardisierte Schulungen eine formale Lernmethode, bei der die Lernenden eher den Lehrstoff konsumierten, ohne dabei Wissen auszutauschen. Gegenwärtig geht der Trend eher zu einer informellen Lernmethodik zurück – Stichwort: Feedbackkultur.

New Learning heißt daher auch nicht, bereits etablierte Lernmethoden oder analoges Lernen komplett über Bord zu werfen, sondern das Lernen selbst um die Werte der New Work zu erweitern. Hier spielen Sinn, Autonomie, persönliche Entwicklung und selbstbestimmtes Arbeiten eine zentrale Rolle. Neues Arbeiten erfordert neue Fähigkeiten. Die müssen neu erlernt werden. Die neue Art des Lernens konzentriert sich nicht mehr auf das Büffeln von Fachkenntnissen, sondern fokussiert auf die Persönlichkeitsentwicklung als Basis eines gelingenden Privat- und Berufslebens. Und das alles wird gestützt durch die neuesten digitalen Technologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz oder Virtual Reality. Erst, wenn New Learning und New Work ineinandergreifen, sind sie wirklich stark!

Was ist das Neue an New Learning?

Im Gegensatz zu traditionellen, gruppenorientierten Bildungsansätzen legt New Learning besonderen Wert auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Einzelnen. Die Inhalte werden auf die individuellen Ziele und Interessen abgestimmt, wodurch eine höhere Motivation und Effektivität bei der Wissensvermittlung erreicht wird. Unter Umständen heißt das auch, dass die Lehr- und Lernperson räumlich voneinander getrennt sein können. Oder dass sie gar nicht zeitgleich miteinander interagieren, wenn beispielsweise mit Online-Videos oder dergleichen gearbeitet wird.

New Learning Aspekte sind:

  • Modularität und Flexibilität: Verschiedene Teile von Lernmethoden greifen ineinander und können bei Komplikationen durch andere Teile ersetzt werden.
  • Passgenauigkeit und Personalisierung: Lernmethoden passen sich an die Lebensumstände des Lernenden an. Bei wenig Zeit könnte sich z. B. eine App zum mobilen Lernen besser eignen als ein fester Termin vorm Computer.
  • Eigenverantwortlich und lernförderlich: Es sollten Lernmethoden eine Rolle spielen, die durch ein Kompetenzerleben motivieren, selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu lernen. Beispielsweise kann der Einsatz von Virtual Reality eher zum Lernen motivieren als ein Video-on-demand-Kurs.

Im Unterschied zum E-Learning, wo auf vordefinierte plattformgebundene Inhalte wie z. B. Onlinekurse, Videos, Online-Quizze etc. zugegriffen wird, setzt New Learning auf moderne Technologien und interaktive Methoden, um den Lernprozess zu verbessern. Dabei geht es auch um das Erschließen neuer Möglichkeiten des Lernens mit Hilfe digitaler Technologien.

New Learning als Mindset

Alles in allem ist New Learning weniger eine Lernmethode als vielmehr ein Mindset. Bei diesem geht es nicht darum, sich möglichst schnell Fachkenntnisse anzueignen, sondern den Prozess des Lernens mit den persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten als Basis für ein erfülltes Privat- und Berufsleben zu verknüpfen. Das Erlangen von Fachwissen orientiert sich dabei am individuellen Persönlichkeits- und Interessenprofil des Lernenden.

Das heißt auch, dass sich Lernmedien und -materialien beim New Learning auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen lassen. Innovative Lernformate sollen intrinsisch motivieren, weil sie Spaß bringen und sich kleinteilig in den Tag integrieren lassen. Ziel ist ein flüssiger Learning Loop. Also ein Konzept, bei dem Annahmen immer wieder reflektiert, hinterfragt und verändert werden, um neue Wissens- und Handlungsräume zu schaffen.

Vorteile von New Learning

New Learning bezieht sich auf innovative und moderne Lernmethoden, die auf neuesten Erkenntnissen der Lernforschung basieren. Diese Kombination bietet viele Vorteile:

Flexibilität: New Learning ist oft ortsunabhängig und zeitlich flexibel, da es online oder mobil verfügbar ist.

Individualität: Es werden Technologien wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen verwendet, um personalisierte Schulungspläne für jeden einzelnen Teilnehmenden zu erstellen. Das stellt sicher, dass jeder Teilnehmende eine Schulung erhält, die auf seinen Bedürfnissen und Lernstilen basiert. Somit trägt New Learning auch einen großen Teil zur Inklusion bei.

Interaktivität: Durch interaktive Methoden wie Simulationen, Spiele und VR-Erlebnisse, wird das Lernen interessanter und aufregender gestaltet. Dadurch bleibt das Gelernte länger im Gedächtnis und kann schneller angewendet werden. Außerdem fördert das die aktive Teilnahme und den Austausch zwischen Trainierenden und Trainern.

Effektivität: Moderne Technologien optimieren den Lernprozess – auch, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Teilnehmende können beispielsweise Schulungen jederzeit und von überall aus absolvieren. Durch intelligente Algorithmen und personalisiertes Feedback kann auf individuelle Schwächen und Stärken der Lernenden eingegangen werden, was zu einer höheren Lernleistung und besseren Ergebnissen führt.

Skalierbarkeit: New Learning ermöglicht es, Wissen schnell und kosteneffizient zu verbreiten und Lerninhalte auf verschiedene Größenordnungen und Zielgruppen anzupassen. Mit Virtual Reality können z. B. Reisekosten für Dozierende und Teilnehmende gespart werden, die Lernfortschritte können durch KI-Messung verfolgt werden.

Nachhaltigkeit: Da New Learning auf personalisierten und interaktiven Methoden basiert, führt es zu tieferen Verständnissen und nachhaltigeren Ergebnissen als traditionelle Schulungsmethoden.

Wie integrieren Sie New Learning in Ihrem Unternehmen?

Die wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche Integration von New Learning in Unternehmen ist, den Einsatz neuer digitaler Technologien nicht als Übergangslösung, sondern als Möglichkeit mit zukunftsweisendem Potenzial zu betrachten. Technologien wie KI und VR werden nicht wieder verschwinden. Verstehen Sie sie als Chance für Ihr Unternehmen.

Um New Learning in Ihrem Unternehmen zu integrieren, ist es wichtig, eine klare Strategie und erreichbare Lernziele festzulegen. Danach können dann entsprechende Formate und Technologien gewählt werden. Im nächsten Schritt muss sichergestellt werden, dass die notwendigen Technologien, Ressourcen und Fähigkeiten vorhanden sind, um das gewählte New-Learning-Modell erfolgreich umzusetzen. Hier kommt es besonders darauf an, dass alle Teilnehmenden auf die neuen Technologien und interaktiven Methoden vorbereitet werden und dass sie die notwendigen Fähigkeiten erwerben, um das Gelernte effektiv anzuwenden.

Mit diesen drei niedrigschwelligen Lernformaten können Sie schnell starten:

Microlearning: Microlearning beschreibt das Lernen in kleinen Einheiten. Dabei dauert jede Lerneinheit nur maximal fünf Minuten. Das zu vermittelnde Wissen wird im Rich-Media-Format aufbereitet, was zum Üben, Handeln und Nachdenken anregen soll. So wird das Wissen Schritt für Schritt und in kleinen Häppchen erweitert.

Mobile Learning: Mobile Learning ermöglicht es, Lerninhalte auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets zu nutzen. So können die Lernenden jederzeit und überall auf Lerninhalte zugreifen und ihr Wissen erweitern.

Social Learning: Beim Social Learning ist es mit Hilfe von digitalen Tools möglich, mit anderen zusammen als Team zu lernen. Die Nutzung von bspw. Corporate Apps oder auch externen Lernplattformen erlaubt gemeinsames Lernen auf Distanz. Außerdem bieten sich hier auch spielerische Lösungen an, z. B. ein Wettbewerb in Form eines Quiz.

Das Beispiel Virtual Reality

Virtual Reality kann ein effektives Werkzeug sein, um einen New Learning-Prozess in Ihrem Unternehmen zu implementieren. Anwendungen wie VR EasySpeech, das Rhetorik- und Präsentationstraining in Virtual Reality ermöglicht, machen Training individualisierbar. Sowohl die Lerninhalte können variiert werden als auch die Lernumgebung.

Sie möchten Ihre Firmenräume in VR erleben? Kein Problem! Der erfahrenere Kollege soll herausforderndere Aufgaben bekommen als ein neuer Mitarbeitender mit weniger Vorkenntnissen? Klar! Sie wollen anwendungsbasiert trainieren, also dann üben, wenn auch wirklich eine Präsentation ansteht? Selbstverständlich!

Nutzende interagieren mit den Lerninhalten. Es geht also nicht um das reine Konsumieren von Wissen, sondern bereits um den Transfer. So wird nicht irgendeine Präsentation in der Theorie durchgesprochen, sondern die eigene anstehende Präsentation geübt. Außerdem ist VR EasySpeech mit einer Künstlichen Intelligenz verbunden, die sofort Feedback gibt und Lernerfolge messbar macht. So können User ganz genau erfassen, wo noch Verbesserungsbedarf besteht oder ob die Präsentation schon vor Publikum vorgetragen werden kann.

Fazit

New Learning ist eine spannende Entwicklung, die das Lernen und die Art der Weiterbildung in vielen Bereichen verändern wird. Durch den Einsatz neuer Technologien und Methoden können die Lernenden ihr Wissen effektiver und nachhaltiger erweitern und sich auf die rasanten Veränderungen in der Berufswelt vorbereiten. Möchten Sie einen New Learning-Prozess in Ihrem Unternehmen implementieren, sollten Sie klare Lernziele definieren, die passende Technologie auswählen, Interaktion fördern und auf Personalisierung setzen. So können Sie das volle Potenzial von New Learning nutzen.

 

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Onlineredaktion VR EasySpeech
Wenn viele an einem Strang ziehen, wird's am Ende umso besser – das gilt auch für diesen Beitrag, den unsere Onlineredaktion verfasst hat. Vielseitige Erfahrung rund um die innovative Weiterbildung von morgen bringen die Mitglieder der Redaktion aus ihrer Arbeit im Verlag Dashöfer mit, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1989 einen Namen in der zukunftsorientierten beruflichen Weiterbildung gemacht hat. Zur Redaktion gehören: Brian Frank • Sarah Hofmann • Samira Sieverdingbeck • Michelle Bittroff
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