VR Zukunft © Lomb / AdobeStock

Ist VR die Zukunft? Darum lohnt sich der Einstieg!

Beeindruckende Naturanimationen, spektakuläre Farben – Kamerafahrten, bei denen dem einen oder der anderen sogar schlecht wird. Die Avatar-Filme haben das Kinoerlebnis auf ein neues Level gehoben. Doch die Idee, Filme mit allen Sinnen erlebbar zu machen, ist nicht neu. Bereits in den frühen 60er-Jahren entwickelte der US-Amerikaner Morton Heilig den Sensorama-Simulator. Der klobige Apparat, eine Art Ein-Personen-Kino, arbeitete mit Wind, Bewegung und sogar 3D-Technologie.

Doch das Gerät war zu groß und zu unpraktisch, der Nutzen zu klein. Was damals zum Flopp wurde, entpuppt sich heute als Technologie der Zukunft: Virtual Reality. Durch moderne Technologien bleiben immersive Erlebnisse nicht mehr nur Kinofilmen vorbehalten. Ob zum Lernen, Spielen oder doch zum Filme schauen; die Anwendungsbereiche der praktischen VR-Brillen sind bereits jetzt vielseitig und die Nachfrage steigt. Ist VR tatsächlich unsere Zukunft?

Was ist eigentlich Virtual Reality?

Im Fachjargon werden die VR-Brillen "Head-Mounted Displays" genannt. Sie erzeugen eine computergenerierte, immersive Umgebung, die die Nutzenden in eine künstliche Welt – eine virtuelle Realität – eintauchen lässt. Mittels einer Sensorik erfasst die Brille die Kopfbewegungen des Nutzenden und passt das Bild an. Die Perspektive in der virtuellen Welt verändert sich, sodass sich das Eintauchen in die virtuelle Welt noch realer anfühlt.

Außerdem arbeiten die Brillen mit einem sogenannten „Display-Stacking“ – zwei Bildschirmen, die nebeneinander angeordnet sind. Jedes Auge erhält dadurch, wie beim herkömmlichen Sehen auch, ein minimal unterschiedliches Bild. Dies ermöglicht das stereoskopische Sehen, also ein räumliches Sehen, dass es uns erlaubt, die Tiefe und Entfernung von Objekten einzuschätzen. Kurz: Es entsteht ein dreidimensionales Bild.

Seine volle Wirkungskraft entfaltet die VR-Technologie jedoch nur in Zusammenarbeit mit unserem Gehirn. Zwar ist Letzteres hochkomplex und intelligent, aber es lässt sich austricksen. Wenn wir in der VR-Brille einen Strand sehen und hören, gibt uns unser Gehirn die Information: Du bist am Strand. Endorphine werden ausgeschüttet und wir entspannen uns. Eine Zukunft mit VR könnte also deutlich mehr Strand – und deutlich mehr Entspannung – in Ihr Leben bringen.

Schon heute wird VR vielerorts eingesetzt, um aufregende Situationen, wie einen Vortrag, zu proben oder sogar um soziale Ängste zu lindern. Es ist erstaunlich, wie stark Probandinnen und Probanden vor dem virtuellen Publikum ins Schwitzen geraten. Zum Glück lässt sich die Brille bei zu viel Stress schnell abnehmen und auch unser Gehirn kann sich wieder entspannen.

Die Zukunft ist jetzt! Wo wird VR schon angewendet?

In den letzten Jahren hat die Virtual-Reality-Technologie enorme Fortschritte gemacht. Insbesondere die Gaming-Industrie hat die Technologie für sich entdeckt und setzt sie erfolgreich ein. Doch auch in anderen Bereichen wird VR immer wichtiger:

  • Learning and Development:
    Die Anforderungen an Arbeitnehmer und Arbeitgeber ändern sich ständig. Fortbildungen können helfen, die nötigen Softskills zu erlernen und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Durch VR werden dröge Vorträge zu einem spannenden Erlebnis mit Anwendungsbezug. Auch der Lerneffekt wird dadurch langfristig gesteigert.
  • Medizinische Anwendung:
    Durch die Simulation virtueller Patienten können Ärzte und Pflegekräfte Behandlungen und Diagnosen üben. Mithilfe der VR-Technologie lassen sich Operationen ohne Gefahr für die Gesundheit von Patienten üben und testen.
  • Architektur und Design:
    Architekten müssen das neue Eigenheim nicht länger auf dem Papier präsentieren, sondern stehen durch die VR-Brillen mit ihren Kunden bereits im virtuellen Vorgarten. Die Zukunft der Design-Präsentation ist VR.
  • Automobilindustrie:
    Die Automobilbranche nutzt ähnliche Vorteile der VR-Technologie. Die Prototypen werden virtuell dargestellt und getestet. Dadurch sparen die Hersteller Zeit und Geld und können trotzdem das Design und die Leistung der Fahrzeuge optimieren.
  • Bildung:
    Schulen, Ausbildungsstätten und Weiterbildungsformate setzen VR ein, um dadurch die Lernumgebung zu verbessern. Die Lernenden sind durch das immersive Erlebnis konzentrierter und behalten Inhalte so schneller und länger. In Hannover vermittelt das Virtual Reality Education Center als erstes VR-Bildungszentrum Deutschlands künftig Wissen rund um VR an Berufsschullehrkräfte und Ausbildungsbetriebe – in Zukunft wird VR aus der Bildung nicht mehr wegzudenken sein.
  • Onboarding:
    Ein gelungenes Onboarding ist das A und O für eine effektive Zusammenarbeit. Durch VR wird die Einarbeitungszeit nicht nur spannender, sondern auch effektiver und kann so branchenübergreifend die Zielerreichung erleichtern.

Welche Trends gibt es?

Wo VR bereits angewandt wird, kann es viele Erfolge verzeichnen. Eine Studie von PwC zeigt deutlich: Der deutsche Markt für Virtual Reality wächst unablässig und ist schon lange keine Nische mehr. Besonders zum Lernen und Üben soll Virtual Reality in Zukunft vermehrt eingesetzt werden. Einer der stärksten Trends in der VR-Branche ist daher die Entwicklung von effektiven Lernformaten, die Gamification gezielt einsetzen. Auch Unternehmen profitieren zunehmend von der Zukunftstechnologie VR. Ob wie oben aufgeführt für die Fertigung von Prototypen oder für Aus- und Fortbildung – es gibt kaum etwas, das es mit VR nicht gibt.

Darüber hinaus werden auch für Privatpersonen und in der Freizeit mehr Schnittstellen mit der VR-Technologie hergestellt. Museen lassen ihre Besucher in längst vergangene Zeiten eintauchen. VR-Spielhallen definieren Spaß und Action neu.

Vereinfacht wird die Anwendung durch die Weiterentwicklung von der kabelgebundenen zur mobilen VR-Brille. Während der Sensorama-Simulator den Zuschauer noch vollständig an seinen Sitz fesselte, ermöglicht die VR-Brille bereits einiges an Bewegungsfreiheit. Anbietern wie HTC Vive oder Oculus Quest mindern dadurch die Stolpergefahr und erhöhen die Flexibilität. Auch der Tech-Gigant Apple arbeitet an einer VR-Brille, um deren Funktionen und Gadgets sich immer wieder Spekulationen ranken.

Ob als Zuschauer oder zum Training der Reaktionsfähigkeit, auch im Sport- und Veranstaltungsbereich soll Virtual Reality die Zukunft sein. Die Corona-Pandemie machte Online-Events durch wiederholte Lockdowns unumgänglich und viele Nutzerinnen und Nutzer haben Gefallen an den digitalen Events gefunden. Durch die VR-Technologie wirkt das Erlebnis deutlich realer, fast so als stünde man im Stadion. Da kann der Fernseher nicht mithalten.

Quo vadis? Wo liegt die Zukunft von VR?

Die Zukunft von VR wird stark von der Geschwindigkeit der Datenübertragung beeinflusst. Wenn das Bild nur ruckelt und stockt, macht es das komplette Eintauchen unmöglich. Im WLAN mag die Verbindung stabil sein, doch auch für unterwegs bahnt sich Gutes an. Der neue Mobilfunkstandard 5G wird VR-Anwendungen auch unterwegs unterstützen und die Anwendungsmöglichkeiten erweitern.

Auch mit Blick auf die Arbeitswelt kann Virtual Reality bei den Zukunftstrends mithalten. Durch den bunten Mix an Technologien und unsere international vernetzte Welt sind Veränderungen im Betriebsablauf eher zum Standard als zur Ausnahme geworden. Die Anforderungen verändern sich ständig. Für Arbeitnehmer wird es dadurch immer wichtiger, flexibel zu sein und diverse Soft Skills zu beherrschen. Virtual Reality kann ein wirksames Tool sein, um sich neues Wissen anzueignen, einen Vortrag oder den Umgang mit Kunden zu üben.

Skeptiker kritisieren die zu breite Anwendung von VR. Brauchen wir wirklich eine virtuelle Umgebung, um uns mit den neuesten Trends der Branche auseinanderzusetzen? Wahrscheinlich nicht. Das Ziel sollte es jedoch sein, die Vorteile von VR gewinnbringend einzusetzen. Soziale Ängste werden weniger getriggert, wenn Gesprächssituationen zunächst in VR geübt werden. Ein reales Verkaufsgespräch kann ohne entsprechende Vorbereitung ganz schön nach hinten losgehen und bares Geld verspielen. Eine Fortbildung, die nach wenigen Stunden so langweilig ist, dass es schwer wird wach zu bleiben, ist verschenkte Zeit. Kein Medium kann allumfassend in jedem Bereich eingesetzt werden. Wer jedoch dazu bereit ist, VR individuell anzupassen und letztlich auch einzusetzen, profitiert unweigerlich.

VR ist die Zukunft

VR bietet nicht nur eine Flucht aus der Realität, sondern eine Vielzahl praktischer Anwendungsmöglichkeiten, die den Entertainment-Sektor weit übersteigen. Obwohl die VR-Technologie noch relativ neu ist, wird sie in Zukunft höchstwahrscheinlich immer wichtiger werden. Bereits heute wird VR in vielen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt – Tendenz steigend. Den Einstieg zu wagen lohnt sich, denn diese Technologie ist extrem vielseitig.

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Onlineredaktion VR EasySpeech
Wenn viele an einem Strang ziehen, wird's am Ende umso besser – das gilt auch für diesen Beitrag, den unsere Onlineredaktion verfasst hat. Vielseitige Erfahrung rund um die innovative Weiterbildung von morgen bringen die Mitglieder der Redaktion aus ihrer Arbeit im Verlag Dashöfer mit, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1989 einen Namen in der zukunftsorientierten beruflichen Weiterbildung gemacht hat. Zur Redaktion gehören: Brian Frank • Sarah Hofmann • Samira Sieverdingbeck • Michelle Bittroff
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