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Lernmotivation steigern: So gelingt es im Arbeitsumfeld

Wer heute nicht lernt, verliert. Der Schlüssel, um in der heutigen schnelllebigen Welt wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es schnell auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Lernmotivation steigern, Lernkultur fördern und ein attraktives Angebot schaffen, sind wichtige Grundpfeiler dafür, damit es nicht heißt „Ich würde mich ja total gern mit xy beschäftigen und das Thema durchdringen, aber...ich habe einfach keine Zeit.“ Ist es wirklich nur der Zeitmangel, der davon abhält, uns weiterzubilden? Oder verbirgt sich dahinter vielleicht ein tieferliegendes Problem? Wie kann die Personalentwicklung die Lernmotivation steigern?

In unserer schnelllebigen Welt ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sich stets weiterzuentwickeln und sich neuen Herausforderungen anzupassen. Dazu gehört auch ein Bewusstsein für Notwendigkeit relevanter Weiterbildung, welches in der Unternehmenskultur verankert werden sollte.

Die Rolle der Selbstwirksamkeit beim Lernmotivation steigern

Die Selbstwirksamkeit, also das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Aufgaben zu bewältigen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Lernmotivation. Statt sich aus einem Gefühl des Mangels heraus zu motivieren, ist es sinnvoller, sich zu fragen, was man sein und können möchte. Indem man sich auf persönliche Ziele und Stärken konzentriert, wird die Motivation nachhaltiger und das Lernen effektiver.

Selbstwirksamkeit ist wichtig für die Lernmotivation, weil sie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt und die Bereitschaft erhöht, sich Herausforderungen zu stellen. Ein höheres Maß an Selbstwirksamkeit führt zu mehr Ausdauer und einem besseren emotionalen Wohlbefinden beim Lernen. Um Selbstwirksamkeit zu entwickeln, sollten Lernende Erfahrungen machen, die den Glauben an ihre Fähigkeiten stärken, wie schrittweise Herausforderungen, kleine Erfolge und positives Feedback. Auch die Konzentration auf vergangene Erfolge ist hilfreich.

Immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung von intrinsischer Motivation und Selbstwirksamkeit. Diese Form der Motivation, die von innen heraus entsteht, ist langfristig wirksamer als äußere Anreize. Aus diesem Grund setzen viele Unternehmen auf Motivationsspeaker. Inspirierende Vorträge und Workshops könnten Mitarbeitende dazu anregen, ihre Lernziele aktiv zu verfolgen, die Lernmotivation zu steigern und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Das stärkt auch die Selbstwirksamkeit.

Indem Motivationsspeaker Beispiele für Erfolgsgeschichten und bewährte Strategien teilen, können sie dazu beitragen, die Selbstwirksamkeit der Zuhörenden zu erhöhen. Allerdings hängt die langfristige Entwicklung der Selbstwirksamkeit von vielen Faktoren ab, darunter persönliche Erfahrungen und Feedback. Motivationsspeaker können daher einen Beitrag dazu leisten, die Selbstwirksamkeit zu steigern, aber sie sind nur ein Teil des Gesamtbildes.

Es müssen weitere Möglichkeiten her, um die Lernmotivation zu fördern. Wie können Personalentwickler effektiv gegen die Ausrede "Ich habe keine Zeit für Weiterbildung" vorgehen? Und wie gelingt es, sowohl die extrinsische als auch die intrinsische Motivation zu wecken und zu erhalten? Diese Fragen sind von zentraler Bedeutung für die Gestaltung effektiver Programme zur Förderung der Selbstwirksamkeit und Lernmotivation in Unternehmen.

Lernmotivation steigern: Optimale Entwicklungsbedingungen schaffen

Relevanz ist der Schlüssel zu Lernmotivation. Wenn die Relevanz klar ist und Lernende nicht das Gefühl haben, dass die Aufgaben und die Lerninhalte unklar sind, dann sind sie eher bereit, sich zu engagieren und anzufangen. Es ist wichtig, dass die Lernziele und -inhalte auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Mitarbeitenden zugeschnitten sind. Wenn Mitarbeitende erkennen, wie ihre Weiterbildung sie persönlich und beruflich voranbringt, sind sie motivierter, sich zu engagieren und ihr Bestes zu geben. Diese Erkenntnis wird noch verstärkt, wenn die Organisation und das Team die individuellen Lernbemühungen aktiv unterstützen. Durch eine positive Lernkultur, die den Austausch von Wissen und Erfahrungen fördert, können Mitarbeitende motiviert werden, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Welche Faktoren beeinflussen unsere Lernreise?

  • Die emotionale Ebene: Wie sinnvoll erscheint es mir persönlich etwas Neues zu lernen und inwiefern stimmt dieses Gefühl mit den eigenen Werten überein? Die emotionale Ebene motiviert uns.
  • Die rationale Ebene ist verhaltens- und wissensbasiert. Hier prüfen wir, ob es erreichbar scheint, etwas Neues zu lernen: Kann ich das wirklich schaffen?
  • Die soziale Ebene besteht, weil wir uns bspw. im Team erwünscht und anschlussfähig fühlen (wollen). Wir profitieren vom Austausch mit anderen und werden in der Kultur anderer motiviert.
  • Die organisationale Ebene motiviert durch Strukturen, Prozesse und das „Belohnungssystem“. Hier ist ausschlaggebend, in welchem Rahmen der Lernprozess stattfindet. Welchen Raum bekommt meine Lernreise und welche Tools unterstützen mich?

Strategien, die die Lernmotivation steigern

Wie kann man Lernmotivation steigern? Als Personalentwicklung ist es entscheidend, Wege zu finden, um Lernende dazu zu motivieren, Inhalte zu nutzen und sich aktiv mit ihnen auseinanderzusetzen. Die folgenden Tipps werden die Lernmotivation steigern:

Als Geschenk verpackt

Machen Sie die Lerninhalte attraktiv, indem Sie sie wie ein Geschenk verpacken – denn jeder bekommt gerne Geschenke. Geben Sie den Lernenden praktische Tipps mit auf den Weg, wie sie die Erkenntnisse direkt in ihrer Arbeitswelt anwenden können und wie sie die Kernpunkte nutzen, um ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Durch diese Herangehensweise wird der direkte Nutzen des Inhalts für die Arbeit hervorgehoben und die Lernmotivation gesteigert.

An bestehende Gewohnheiten anknüpfen

Integrieren Sie den Inhalt in die täglichen Arbeitsgewohnheiten der Lernenden, z. B. in Team-Meetings oder Feedback-Diskussionen, um die Lernmotivation zu steigern. Durch diese Verknüpfung wird der Inhalt sowohl priorisiert als auch leicht zugänglich gemacht, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Lernenden sich damit beschäftigen.

Verknüpfung mit Leistungsbeurteilungen

Bewerten Sie, wie die Lernenden das erworbene Wissen und ihre Fähigkeiten nutzen, um in ihrem Arbeitsalltag effektiver zu werden. Indem Sie die konkreten Auswirkungen des Lerninhalts auf die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden übertragen, tragen Sie aktiv dazu bei, die Lernmotivation zu steigern und sie dazu zu ermutigen, sich intensiv mit dem Material auseinanderzusetzen.

Lernmotivation steigern durch Einbindung der Lernenden

Bieten Sie den Lernenden die Möglichkeit, aktiv am Inhalt mitzuwirken und ihre eigenen Vorschläge einzubringen. Indem Sie ihnen eine persönliche Verantwortung für die Qualität der Inhalte geben, steigern Sie ihr Engagement und ihre Lernmotivation.

Lernmotivation steigern durch Präsentation relevanter Themen

Um die Lernmotivation zu steigern, erstellen Sie eine unternehmensinterne Rangliste, die die beliebtesten oder relevantesten Inhalte hervorhebt. Dies spricht den Wunsch der Mitarbeitenden an, informiert zu sein, und motiviert zusätzlich.

Den Wettbewerbsgeist fördern und so die Lernmotivation steigern

Fordern Sie die Lernenden heraus, die Lerninhalte spielerisch zu entdecken und mit ihren Kollegen zu teilen. Anschließend belohnen Sie diejenigen, die bestimmte Inhalte erfolgreich verbreitet haben. Diese Integration von Wettbewerbsaspekten führt dazu, dass die Lernmotivation steigt.

Langsamkeit im Lernprozess?

Effektives Lernen hat auch etwas mit Langsamkeit zu tun hat. Es geht darum, sich Zeit und Raum zu nehmen, sowohl für das Durchdenken von Themen als auch dafür, dass sich Impulse setzen können. Es ist wichtig, neben der intensiven Lernphase auch Phasen der Entspannung zuzulassen, damit das Gelernte wirklich verinnerlicht werden kann. Diese Balance zwischen Anspannung und Entspannung gerät häufig aus dem Blickfeld, sollte aber nicht unterschätzt werden.

Digitale Tools zur Steigerung der Lernmotivation

Altbacken, unmodern, langweilig – wenn diese Worte der Vorstellung entsprechen, die Ihre Mitarbeitenden vom Weiterbildungsangebot des Unternehmens haben, ist Veränderung angebracht. Vor allem die Generation Z, die mit dem Internet und Smartphones aufgewachsen ist, bevorzugt spielerische Lernmethoden gegenüber traditionellen Ansätzen. Sie möchte aktiv eingebunden und gehört werden, während sie gleichzeitig Freiheit, Klarheit und Feedback benötigt. Einige digitale Tools, die diese Anforderungen erfüllen können, sind beispielsweise interaktive Lernplattformen und Virtual-Reality-Anwendungen. Diese ermöglichen es den Lernenden, sich aktiv mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen und eine immersive Lernerfahrung zu erleben.

Fazit

Langfristig gesehen erweist sich extrinsische Motivation oft als keine nachhaltige Strategie. Denn sobald die externen Anreize wegfallen, schwindet auch unsere Lernmotivation. Obwohl extrinsische Motivation kurzfristig helfen kann, ist es wesentlich bedeutender, nach intrinsischer Motivation zu streben. Denken Sie daran: Alles ist schwer, bevor es leicht ist. Um den Lernprozess zu vereinfach, kann die Personalentwicklung durch gezielte Maßnahmen wie Coaching, die Steigerung der Selbstwirksamkeit, optimale Entwicklungsbedingungen und die Schaffung einer unterstützenden und interaktiven Lernumgebung dazu beitragen, die Lernmotivation zu steigern.

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Sarah Hofmann
Sarah lebt in Kiel und arbeitet seit Sommer 2022 als Online-Redakteurin beim Verlag Dashöfer. Sie hat Kulturwissenschaften, Germanistik mit Schwerpunkt Neuere Deutsche Literatur und Anglistik studiert. Der perfekte freie Sonntagnachmittag besteht für sie aus Musik vom Schallplattenspieler, einem Spaziergang am Meer, einer heißen Tasse Kaffee und einem spannenden Tatort-Abend.
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