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14. Mai 2025
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Sarah Hofmann

Häufige Fehler bei der Kommunikation im Team

„Hat hier jemand den Gruppenchat nicht gelesen?“ Solche Sätze klingen harmlos, sind aber oft der Anfang vom Chaos. Missverständnisse, unausgesprochene Erwartungen oder das berühmte Aneinander-Vorbeireden: Schlechte Kommunikation im Team kostet nicht nur Nerven, sondern auch Zeit, Geld und Motivation. Dabei ist die Sache eigentlich klar: Teams, die offen, klar und regelmäßig miteinander sprechen, sind deutlich erfolgreicher.

Zahlen belegen das eindrucksvoll: Unternehmen mit effektiver Kommunikation halten 4,5-mal wahrscheinlicher ihre besten Mitarbeitenden und übertreffen ihre Konkurrenz 3,5-mal häufiger. Doch die Realität sieht oft anders aus – denn gerade bei der Kommunikation im Team schleichen sich typische Fehler ein, die selbst eingespielte Teams ausbremsen können.

Schweigen aus Angst – Warum Kommunikation im Team oft scheitert

Einer der häufigsten – und folgenreichsten – Fehler bei der Kommunikation im Team ist das Schweigen. Und zwar nicht aus Desinteresse, sondern aus Angst. Eine Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young zeigt: 57 % der Angestellten fürchten, als Überbringer schlechter Nachrichten selbst zum Sündenbock zu werden.

Auch auf Führungsebene sieht es nicht besser aus: 54 % der Führungskräfte geben an, sich aus Angst vor Gesichtsverlust mit offener Fehlerkommunikation schwerzutun. Besonders heikel: Während zwei Drittel der Führungskräfte behaupten, in ihren Unternehmen herrsche eine offene Diskussionskultur, bestätigen das nur 42 % der Mitarbeitenden. Der Graben zwischen Selbstbild und gelebter Realität ist groß – und gefährlich.

Hinzu kommt: Wer befürchten muss, bei einem Fehler abgestraft oder bloßgestellt zu werden, wird kaum proaktiv kommunizieren. Statt gemeinsam aus Fehlern zu lernen, herrscht oft eine „Deckel-drauf“-Mentalität. Eine solche Kultur verhindert nicht nur Verbesserung, sondern bremst auch Innovationskraft, Zusammenarbeit und langfristiges Engagement.

Die 4 häufigsten Fehler in der Kommunikation im Team

  1. Mangelnde Kommunikation: ​Wichtige Informationen werden nicht geteilt, weil sie entweder untergehen oder gar nicht erst angesprochen werden. Gerade in stressigen Projektphasen oder bei heiklen Themen wird zu viel geschwiegen.

  2. Informationssilos: Besonders in hybriden Teams entstehen häufig Wissenslücken: Spontane Entscheidungen im Büro werden nicht mit Remote-Mitarbeitenden geteilt. Auch fehlende Transparenz und starre Hierarchien begünstigen diese Silos. Das Resultat ist ein ungleiches Informationsniveau und das behindert die Zusammenarbeit massiv.

  3. Unklare Rollenverteilung:​Wenn niemand genau weiß, wer was macht, werden Aufgaben doppelt erledigt oder gar nicht. Eine fehlende oder unpräzise Rollenverteilung sorgt für Verwirrung, unnötige Rückfragen und Reibungsverluste im Arbeitsalltag.

  4. Überkommunikation und Nachrichtenflut: ​Zu viele Meetings, ständige E-Mails und unstrukturierte Kommunikation über verschiedenste Kanäle führen schnell zur digitalen Erschöpfung. Ohne klare Ziele oder Filter sinkt die Konzentration und die Lust an der Zusammenarbeit gleich mit.

Kommunikation im Team: Wenn Hybrid zum Hürdenlauf wird

In hybriden Teams ist die Kommunikation im Team besonders anfällig für Störungen. Laut einer Studie des Instituts für Führungskräfte im digitalen Zeitalter (IFIDZ) sehen 53 % der Führungskräfte ungenügende Kommunikation, 47 % bemängeln einen mangelhaften Informationsfluss.

Die Hauptprobleme:

  • Zerstreute Kanäle: Slack, E-Mail, Video-Call – ohne klare Regeln geht schnell der Überblick verloren.

  • Asynchrone Kommunikation: Zeitversetzte Antworten verzögern Entscheidungen und fördern Missverständnisse.

  • Wenig emotionale Bindung: Der Smalltalk in der Kaffeeküche fehlt. Was bleibt, ist oft rein funktionaler Austausch – das schwächt Vertrauen und Zusammenhalt.

Hybrides Arbeiten braucht klare Kommunikationswege – sonst entstehen Lücken, die man nicht so leicht wieder schließt.

Schlechte Teamkommunikation zeigt sich auch auf der Bühne

Probleme in der Kommunikation im Team wirken sich nicht nur auf den Arbeitsalltag aus, sondern auch auf Präsentationen und Vorträge. Wenn im Vorfeld wenig abgestimmt wird, fehlen klare Rollen, Zielsetzungen und manchmal sogar der rote Faden. So berücksichtigt die Produktvorstellung des Produktmanagers keine typischen Kundenfragen, wenn die Kommunikation von Vertrieb zu Produkt nicht stattgefunden hat. Oder dem Sales-Manager fehlen bei seinem Pitch Kundenbeispiele und Best Cases, wenn diese vom Account Management nicht geteilt wurden – obwohl genau diese Inhalte über Erfolg oder Misserfolg der Präsentation entscheiden können.

Hinzu kommt: Wer selten spricht, verliert die Übung. Redeangst wächst, je seltener man vor anderen auftritt Unsicherheiten in der Kommunikation schlagen sich dann in der Körpersprache nieder – etwa durch ausweichenden Blick, monotone Stimme oder hektische Gestik.

Bessere Kommunikation im Team: So geht’s

Die gute Nachricht: Schlechte Kommunikation im Team ist kein Schicksal, sondern meist ein lösbares Problem. Mit klaren Strukturen und etwas Übung lassen sich viele Stolpersteine aus dem Weg räumen.

  • Kommunikationsregeln etablieren:​Wer darf was, wann, wie und worüber kommunizieren? Klare Spielregeln helfen, Missverständnisse und Informationslücken zu vermeiden. Konkrete Tipps dazu gibt es z. B. hier.

  • Regelmäßige Team-Meetings und Updates: ​Kurze, strukturierte Meetings schaffen Verbindlichkeit und halten alle auf dem gleichen Stand – egal ob im Büro oder remote.

  • Präsentationsfähigkeiten trainieren:​Wer sich im Alltag regelmäßig äußert, wirkt auch auf der Bühne sicherer. Trainings helfen nicht nur gegen Redeangst, sondern verbessern auch Körpersprache, Struktur und Klarheit. Wichtig: Inhalte müssen geübt werden. Laut Studien sind 77 % des Gelernten nach sechs Tagen wieder vergessen – was man anwendet, bleibt jedoch zu 90 % im Kopf.

Eine bewusste Teamkommunikation stärkt nicht nur den Zusammenhalt – sie macht alle sichtbarer, souveräner und erfolgreicher.

Innovative Trainingsmethoden: Mit VR EasySpeech zur überzeugenden Kommunikation

Wer kommunikative Fähigkeiten verbessern will, braucht nicht nur Theorie, sondern realitätsnahe Übungssituationen. Genau hier setzt VR EasySpeech an: ein Virtual-Reality-Tool, das Präsentationstrainings in täuschend echte Szenarien bringt – vom Meetingraum bis zur großen Bühne.

Die Vorteile des VR-Trainings auf einen Blick:

  • Realitätsnahes Üben ohne Druck – inklusive Körpersprache, Blickkontakt und spontaner Reaktionen

  • Individuelles Feedback zu Stimme, Haltung und Präsenz

  • Flexibler Einsatz im Unternehmen, z. B. für Führungskräfte, Projektteams oder Nachwuchstalente

Mit VR EasySpeech wird Kommunikation trainierbar wie ein Muskel – praxisnah, effektiv und mit messbarem Lerntransfer. Eine moderne Antwort auf die alten Herausforderungen schlechter Teamkommunikation.

Fazit: Zwischen Missverständnissen, Meetings und neuen Möglichkeiten

Kommunikation im Team klingt erstmal nach endlosen Meetings, zu vielen Mails und der ständigen Frage, wer jetzt eigentlich was wusste – oder eben nicht. Aber sie ist nun mal das unsichtbare Netz, das Zusammenarbeit überhaupt erst möglich macht.

Ob Informationssilos, fehlende Offenheit bei Fehlern oder Präsentationen mit Gänsehaut (nicht der guten Art) – viele Stolpersteine sind menschlich, aber vermeidbar. Es braucht keine Wunderwaffe, sondern klare Regeln, regelmäßige Updates und den Mut, auch mal über Fehler zu sprechen.

Und wer sagt, dass Üben langweilig sein muss? Mit Tools wie VR EasySpeech wird sogar das Präsentations- und Kommunikationstraining zur spannenden Mission im virtuellen Raum – ganz ohne peinliche Momente vor echten Kollegen.

Am Ende gilt: Wer besser kommuniziert, arbeitet nicht nur effizienter, sondern auch entspannter und das kann doch jedes Team gut gebrauchen.

Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.

Sarah Hofmann
Sarah lebt in Kiel und arbeitet seit Sommer 2022 als Online-Redakteurin beim Verlag Dashöfer. Sie hat Kulturwissenschaften, Germanistik mit Schwerpunkt Neuere Deutsche Literatur und Anglistik studiert. Der perfekte freie Sonntagnachmittag besteht für sie aus Musik vom Schallplattenspieler, einem Spaziergang am Meer, einer heißen Tasse Kaffee und einem spannenden Tatort-Abend.
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