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5. Februar 2025
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Sarah Hofmann

7 häufige Fehler bei einer Präsentation

Der Redner beginnt zu sprechen – doch schon nach wenigen Minuten schweifen die Blicke ab, das Interesse sinkt, und die ersten greifen unauffällig zum Handy. Was ist schiefgelaufen? Vielleicht war es die monotone Stimme, die überladenen Folien oder ein wilder Mix aus Ideen ohne roten Faden. Solche Fehler bei einer Präsentation passieren schneller, als man denkt – und können den ganzen Auftritt ruinieren.

Ob es darum geht, vor einem großen Publikum zu reden, ein Team für ein neues Projekt zu begeistern oder Entscheidungsträger zu überzeugen – eine Präsentation ist eine Gelegenheit, die nicht vergeudet werden darf. In diesem Artikel sehen wir uns die sieben häufigsten Fehler an, die RednerInnen immer wieder machen, und zeigen, wie diese gezielt vermieden werden können, um Botschaften zu vermitteln, die wirklich hängen bleiben.

Fehler 1: Show ohne Substanz

Was zählt mehr: Der Inhalt oder die Verpackung eines Geschenks?

Manche Präsentationen wirken wie eine große Show – eindrucksvolle Folien, energische Gesten und eine Stimme, die die Aufmerksamkeit des Publikums regelrecht einfordert. Klingt beeindruckend, oder? Trotzdem lauert hier ein Fehler bei einer Präsentation: Oft wird zu viel Energie in die Verpackung gesteckt, während der Inhalt auf der Strecke bleibt. Statt sich zuerst um eine klare und spannende Story zu kümmern, verlieren sich viele in der Gestaltung der Slides oder üben stundenlang die Körpersprache.

Doch die Wahrheit ist: Selbst die beste Bühnenperformance kann einen schwachen Inhalt nicht retten. Wenn die Story nicht überzeugt, wird sie auch mit perfekter Körpersprache und dynamischer Stimme nicht besser.

Der Kern einer gelungenen Präsentation ist immer der Inhalt. Eine klare Botschaft, gut strukturiert und auf den Punkt gebracht, ist das, was wirklich zählt. Stimme, Körpersprache und Folien? Die sind nur das Sahnehäubchen, das den Inhalt unterstützt – nicht mehr und nicht weniger.

Fehler 2: Zu wenig „Du“ auf der Bühne

Eine erfolgreiche Präsentation beginnt nicht mit PowerPoint oder perfekt einstudierter Körpersprache. Sie beginnt bei dir. Wer bist du? Was treibt dich an? Was sind deine Stärken, Überzeugungen und vielleicht auch deine Herausforderungen? Diese Klarheit ist der Schlüssel, denn dein größter USP auf der Bühne bist du selbst.

Viele machen den Fehler bei einer Präsentation, ihre Rede wie einen Bericht zu gestalten, der genauso gut als E-Mail verschickt werden könnte. Aber eine Präsentation soll mehr sein – ein Erlebnis. Zeige deinem Publikum, warum sie genau jetzt und hier zuhören sollten und warum es so viel mehr bringt, dich live zu erleben, als einfach ein paar Folien durchzuklicken.

Das gelingt, wenn du deine Inhalte mit persönlichen Erfahrungen verknüpfst. Dadurch werden deine Botschaften greifbarer und bleiben besser im Gedächtnis. Eine gute Präsentation lebt davon, dass sie von dir getragen wird – nicht andersherum. Wenn deine Folien oder ein ausgedruckter Text das Gleiche leisten könnten wie du auf der Bühne, warum dann überhaupt präsentieren? Setze darauf, das Publikum mit deiner Persönlichkeit und deinen Einblicken abzuholen.

Fehler 3: Die Folien überbewerten

Viele glauben, dass Folien das Herzstück einer Präsentation sind. Doch dieser Fehler bei einer Präsentation ist ein weit verbreiteter Irrtum. Folien sind lediglich ein Teil des Gesamtbildes, und eine erfolgreiche Präsentation braucht weit mehr als visuell ansprechende Slides.

Eine Präsentation basiert auf vier zentralen Säulen: Speaker, Story, Slides und Stage. Jede dieser Komponenten spielt eine wichtige Rolle:

  1. Speaker: Wer präsentiert, sollte zuerst Klarheit über die eigene Rolle und Botschaft haben. Persönlichkeit und Authentizität sind hier entscheidend.
  2. Story: Eine durchdachte und spannende Geschichte ist der Kern jeder guten Präsentation. Sie gibt der Botschaft Struktur und Emotion.
  3. Slides: Folien sind eine Ergänzung – sie sollten unterstützen, nicht ersetzen. Klare, visuell ansprechende Slides ohne überladenen Text helfen, die Story zu verstärken.
  4. Stage: Die Bühne, egal ob digital oder vor Ort, ist der Raum, in dem Inhalte lebendig werden. Sie sollte bewusst genutzt werden, um das Publikum zu fesseln.

Der Fokus sollte darauf liegen, alle vier Säulen auszubalancieren, um eine Botschaft authentisch und überzeugend zu vermitteln. Folien sind hilfreich, aber sie machen eine Präsentation niemals allein aus. So bleibt die Foliengestaltung in PowerPoint das kleinste Problem.

Fehler 4: Wichtiges ausschmücken

Wenn etwas wirklich wichtig ist, gibt es oft die Versuchung, ausführlich darüber zu sprechen – jedes Detail, jede Nuance, jede Begründung. Aber genau hier lauert ein typischer Fehler bei einer Präsentation: Das Publikum verliert schnell den Faden, wenn Kernaussagen in einer Flut von Worten untergehen. Dabei gilt: If it’s important, keep it short.

Wirklich überzeugende Präsentationen zeichnen sich dadurch aus, dass die wichtigsten Botschaften klar und knapp formuliert werden. Eine kurze, prägnante Aussage bleibt besser im Gedächtnis als lange Erklärungen.

Das Publikum wird es danken: Weniger ist hier tatsächlich mehr. Klarheit und Prägnanz schaffen nicht nur Verständnis, sondern auch bleibenden Eindruck.

Fehler 5: Stille nicht aushalten

Stille kann auf der Bühne mächtig sein – wenn man sie zu nutzen weiß. Doch viele tun sich schwer damit, Momente der Ruhe auszuhalten. Dabei liegt gerade hier eine große Chance: Stille schafft Raum für Aufmerksamkeit und Spannung.

Ein Fehler bei einer Präsentation, der häufig passiert, ist der Einstieg mit einer Floskel wie „Guten Tag, meine Damen und Herren“. Das wirkt routiniert, aber alles andere als packend. Stattdessen sollte der Anfang sitzen – mit einer kraftvollen Botschaft, einer spannenden Frage oder einer kurzen Pause, die das Publikum neugierig macht. Hier wird entschieden, ob Energie entsteht oder die Aufmerksamkeit direkt abschaltet.

Auch das Ende einer Präsentation verdient besondere Beachtung. Sätze wie „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ wirken oft wie ein vorzeitiger Schlussstrich. Ein überzeugender Abschluss lebt von Präsenz und Klarheit. Wer am Ende kurz innehält und die Stille bewusst zulässt, hinterlässt einen stärkeren Eindruck. Einer der erfolgreichsten Rhetorik-Trainer des deutschsprachigen Raumes, René Borbonus, weiß: Das Publikum spürt genau, wann ein Vortrag zu Ende ist – spätestens, wenn der Redner den Raum verlässt. Ein guter Vortrag bringt die Zuhörer nicht nur zum Applaudieren, sondern auch kurz zum Nachdenken und Innehalten, bevor der Applaus wie von selbst folgt.

Fehler 6: Zu viel Improvisation, zu wenig Übung

Improvisation mag spannend klingen, aber eine gute Präsentation lebt von Vorbereitung – und das bedeutet vor allem eins: üben, üben, üben. Denn nur durch Übung lässt sich herausfinden, welche Teile der Präsentation funktionieren und wo noch Optimierungspotenzial besteht.

Ein häufiger Fehler bei einer Präsentation ist, zu viel auf Improvisation zu setzen. Vorbereitung ist der Schlüssel, um auf jeder Bühne zu glänzen. Und Bühnen gibt es überall: der Meetingraum, die große Eventbühne oder der Online-Call – jede dieser Situationen erfordert überzeugende Auftritte.

Wie Shakespeare schon sagte: „All the world’s a stage“. Jeder Tag bietet Gelegenheiten, Ideen, Projekte oder sich selbst zu präsentieren. Wer diese Momente mit Vorbereitung und Übung nutzt, zeigt nicht nur Selbstbewusstsein, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, zu überzeugen. Mehr Infos zu einer gelungenen Präsentationsvorbereitung gibt es hier.

Fehler 7: Fehlende Interaktion mit dem Publikum

Ein weiterer häufiger Fehler bei einer Präsentation ist es, während der Präsentation völlig auf Interaktion zu verzichten. Viele Redner sehen ihre Präsentation als Monolog und vergessen, das Publikum aktiv einzubeziehen. Dabei liegt der wahre Schlüssel zu einer überzeugenden Präsentation oft in der Interaktion – sei es durch gezielte Fragen, kleine Umfragen oder durch den Austausch von Meinungen.

Ein Dialog schafft eine Verbindung, steigert das Engagement und sorgt dafür, dass das Publikum nicht nur zuhört, sondern auch mitdenkt und sich eingebunden fühlt. Das geht weit über das bloße Vortragen von Fakten hinaus. Wenn die Zuhörer das Gefühl haben, Teil des Geschehens zu sein, bleibt die Präsentation viel nachhaltiger im Gedächtnis.

Fehler bei einer Präsentation? So hilft VR EasySpeech

Jeder dieser häufigen Fehler bei einer Präsentation kann die Wirkung und den Erfolg eines Vortrags erheblich beeinträchtigen. Doch die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Vorbereitung und Technik lassen sich diese Fehler vermeiden. VR EasySpeech bietet genau diese Unterstützung, indem es Ihnen hilft, in einer realitätsnahen, virtuellen Umgebung zu üben.

Durch VR EasySpeech können Sie Ihre Präsentationsfähigkeiten gezielt verbessern. Sie können lernen, wie Sie Ihre Stimme und Körpersprache effektiv einsetzen, ohne sich durch die Nervosität oder den Druck einer realen Bühne ablenken zu lassen. Besonders beim Üben von Interaktionen mit dem Publikum bietet die virtuelle Realität eine großartige Möglichkeit, praxisnah zu trainieren.

Dank der immersiven Technik von VR EasySpeech erhalten Sie wertvolle Rückmeldungen, die Ihnen helfen, Ihren Auftritt zu perfektionieren und die häufigsten Fehler bei einer Präsentation zu vermeiden. Egal ob Sie Ihre Story klarer formulieren, mit weniger Text arbeiten oder gezielt Pausen und Interaktionen einbauen wollen – die virtuelle Bühne macht es möglich.

Fazit: Nie mehr Fehler bei einer Präsentation

Fehler bei einer Präsentation passieren leicht, aber sie sind vermeidbar. Mit gezielter Vorbereitung, und der richtigen Technik, wie VR Easy Speech, können Sie Ihre Präsentationen verbessern. Indem Sie authentisch auftreten, klar und prägnant kommunizieren und das Publikum aktiv einbeziehen, vermeiden Sie die häufigsten Fehler und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Sarah Hofmann
Sarah lebt in Kiel und arbeitet seit Sommer 2022 als Online-Redakteurin beim Verlag Dashöfer. Sie hat Kulturwissenschaften, Germanistik mit Schwerpunkt Neuere Deutsche Literatur und Anglistik studiert. Der perfekte freie Sonntagnachmittag besteht für sie aus Musik vom Schallplattenspieler, einem Spaziergang am Meer, einer heißen Tasse Kaffee und einem spannenden Tatort-Abend.
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