Soft Skills für Führungskräfte © contrastwerkstatt / Adobestock

Soft Skills für Führungskräfte: 5 Trainingsmethoden

Wie bringen Sie Ihr Skill-Set auf Vordermann? In fast jeder Stellenanzeige finden Sie Anforderungen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke oder Selbstständigkeit. Doch was steckt hinter den oft unterschätzten weichen Kompetenzen, die erst einmal wie selbstverständlich klingen und die gerade für Führungskräfte von entscheidender Bedeutung sind? Hier ein Vergleich von 5 Trainingsmethoden für Ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Warum sind Soft Skills für Führungskräfte so wichtig?

Warum spielen Soft Skills künftig eine wichtige Rolle für Führungskräfte? Die Trends 2023 des Training Industry Magazine ergeben, dass es als Führungskraft in Zukunft weniger darum geht fachliches Know-how und analytisches Denken mitzubringen als vielmehr emotionale Intelligenz und die Fähigkeit wertschätzend zu führen. Sie müssen ständig in der Lage sein, Ihr Team zu motivieren und für diverse Themen zu begeistern, Probleme zu lösen und Menschen zu führen. Außerdem sind auch Konfliktlösungsfähigkeiten und Empathie von größter Bedeutung. Ein gute Führungskraft kann Konflikte erkennen und schnell Lösungen finden, um das Team harmonisch zusammenarbeiten zu lassen. Das alles erfordert wichtige Soft Skills, die es ermöglichen, effektiv zu kommunizieren und starke Beziehungen unter Kolleginnen und Kollegen aufzubauen, was einen nachhaltigen Einfluss auf die Unternehmenskultur hat. Nur mit einem ausgeprägten Set an Soft Skills können Sie Ihre Mitarbeiter inspirieren und einen klaren Führunsstil etablieren. Durch den Erwerb und die Weiterentwicklung ihrer Soft Skills verbessern Führungskräfte ihre Führungskompetenz.

Soft Skills vs. Hard Skills: Was ist der Unterschied?

Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Soft Skills und Hard Skills. Während Hard Skills auf fachlichem Wissen und technischen Fähigkeiten beruhen, beziehen sich Soft Skills auf persönliche Eigenschaften und Verhaltensweisen. Während Hard Skills für bestimmte Aufgaben und Tätigkeiten erforderlich sind, sind Soft Skills für zwischenmenschliche Beziehungen und den Erfolg in der Zusammenarbeit mit anderen entscheidend. Für Führungskräfte sind Soft Skills von besonderer Bedeutung, da sie maßgeblich zur Schaffung einer positiven Unternehmenskultur und zum Aufbau starker Teams beitragen. Soft Skills lassen sich in drei Kategorien einteilen:

  • Methodische Kompetenzen: In diese Kategorie fallen Fähigkeiten wie Medienkompetenz, Selbstdisziplin, Organisationstalent, Zuverlässigkeit oder die Auffassungsgabe.
  • Soziale Kompetenzen: Hierzu zählen Durchsetzungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Menschenkenntnis, Kritikfähigkeit oder Empathie.
  • Persönliche Kompetenzen: Zu den persönlichen Kompetenzen zählen Ehrgeiz, Eigeninitiative, Selbstreflexion, Stressresilienz oder Neugier.

Welche 3 Soft Skills sind für Führungskräfte wichtig?

Kommunikationsfähigkeit – Der Top Soft Skill bei Führungskräften

Eine effektive Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg einer Führungskraft. Durch klare und verständliche Kommunikation können Führungskräfte ihre Erwartungen deutlich machen und ihre Vision vermitteln. Laut einer Auswertung von kursfinder.de von 200 Stellenanzeigen gehört dieser Soft Skill bei jeder zweiten Stellenanzeige (49,5 %) zum Anforderungsprofil. Nicht nur, um in Meetings zu überzeugen, ist Kommunikationsfähigkeit wichtig, auch fördert eine offene Kommunikation das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team.

Teamfähigkeit – Die Kunst der effektiven Zusammenarbeit

Apropos Team: Teamfähigkeit als Soft Skill für Führungskräfte ist auf Platz zwei der Auswertung. In rund 86 Stellenanzeigen von 200 (46 %) gehört die Fähigkeit, sich im Team zu organisieren und mit anderen zusammenzuarbeiten zum Anforderungsprofil. Hier geht es nicht nur darum, sich effektiv im Team organisieren zu können, sondern auch darum, Kompromisse eingehen zu können und für ein positives Arbeitsklima zu sorgen.

Dienstleistungs-, Kunden-, Serviceorientierung – Das Verständnis für Bedürfnisse

Den Kunden in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen, wird in einer von drei Stellenausschreibungen (31 %) gefordert. Es geht hier darum, das Anliegen des Kunden zu verstehen und darauf einzugehen. Dies setzt eine Menge weiterer Soft Skills voraus, die Führungskräfte beherrschen sollten wie z. B.: Empathie, Kommunikationsstärke, Lösungsorientierung und Flexibilität.

So trainieren Sie Ihre Soft Skills selbst

Identifizieren Sie Ihren Ausgangspunkt:

Sie brauchen einen Punkt, an dem Sie ansetzen können. Finden Sie heraus, welche Fähigkeiten gut und welche weniger gut ausgeprägt sind und arbeiten Sie mit dieser Erkenntnis. Ist Kommunikation beispielsweise Ihre Stärke, Konflikte vermeiden Sie aber tunlichst, dann bringen Sie sich gezielt in Debatten ein, die Ihre Frustrationstoleranz herausfordern.

Definieren Sie das Ziel:

Die Frage, die Sie sich stellen sollten, ist: Welchen Soft Skill wollen Sie trainieren und warum? Dies dient zur Motivation und Sie werden immer wieder daran erinnert, wofür Sie Ihren Soft Skill verbessern.

Integrieren Sie Lerneinheiten in den Alltag:

Die Komfortzone zu verlassen hilft Ihnen dabei, über sich hinauszuwachsen. Denken Sie darüber nach, in welchen Alltagssituationen Sie Ihre Komfortzone verlassen müssen und konfrontieren Sie sich mit solchen Stresssituationen. Ist Ihre kritikfähigkeit nicht sonderlich stark ausgeprägt, dann lassen Sie Ihre Arbeit von kompetenten Kollgegen ehrlich beurteilen. Dann arbeiten Sie mit ihren Anregungen.

Halten Sie durch:

Soft Skills lassen sich nicht „büffeln“ wie Prüfungsstoff. Sie sind zum Teil Züge der Persönlichkeit und manche Menschen bringen schon Veranlagungen für bestimmte Soft Skills, wie etwa Empathie oder Geduld mit, ohne dass sie diese Fähigkeiten trainieren müssten. Wenn Sie Ihre aber verbessern wollen, dann suchen Sie immer wieder nach praktischen Anwendungsbereichen. Nur so fördern Sie Ihre weichen Kompetenzen.

Welche Trainingsmethoden gibt es?

Sind Sie nicht der Lerntyp für Selbstschulung? Neben der Methode seine Soft Skills in Eigenregie zu verbessern, gibt es diverse Möglichkeiten, sich durch externen Input voranzubringen. Hier sind 5 davon:

Seminare – Die Klassiker der Weiterbildung

Speziell für das Soft Skill Training bei Führungskräften handelt es sich hierbei wohl um das häufigste Format. Präsenzseminare und Workshops bieten die Möglichkeit eines strukturierten Umfeldes, in dem Sie Ihre Soft Skills in einer interaktiven Umgebung praxisnah verbessern. Der Vorteil ist, dass Sie sich mit anderen Führungskräften austauschen können und dass Sie Best-Practices von erfahrenen Experten aus erster Hand bekommen. Doch der größte Pluspunkt ist das direkte Feedback, durch das Sie Hinweise bekommen, an welchen Skills Sie noch feilen müssen. Ein potenzieller Nachteil ist jedoch, dass der Besuch solcher Präsenzveranstaltungen zeit- und kostenintensiv ist. Außerdem bleibt die Frage, wie Sie sicherstellen, dass Sie das Erlernte auch im Alltag anwenden, wenn der Rahmen eines Seminars fehlt?

Coaching – Soft Skill Training für Führungskräfte ganz individuell

Im Unterschied zum Seminar oder Workshop lässt sich bei diesen Methoden ein individueller Trainingsplan auf die Bedürfnisse der Führungskraft zuschneiden. Stärken und Defizite können zusammen mit dem Coach konkreter und individueller als im Workshop herausgearbeitet werden. Auch kann man Zeit sparen durch kurze, aber regelmäßige Lerneinheiten und Feedbackgespräche. Doch der größte Vorteil ist, dass über einen längeren Zeitraum immer der Lernerfolg überprüft werden kann. Allerdings kann auch ein persönliches Coaching mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein.

Peer Learning – Gemeinsam lernt es sich besser

Peer Learning ist ein Format, bei dem Führungskräfte in Gruppen zusammenkommen, um voneinander zu lernen und sich gegebenenfalls zu unterstützen. Durch den Austausch von Erfahrungen und Perspektiven können Soft Skills durch kollektives Wissen und Feedback weiterentwickelt werden. Der Vorteil besteht hier in der gemeinschaftlichen Lernumgebung, in der verschiedene Blickwinkel und Ansätze einbezogen werden. So können Sie aus den Fehlern anderer lernen und Ihre Perspektive auf sich selbst erweitern. Diese Trainingsmethode lässt sich wunderbar mit anderen Methoden kombinieren, wie etwa mit E-Learning. Peer Learning kann aber durch die verschiedenen Erfahrungsstufen und fehlende Anleitung auch zur Herausforderung werden.

E-Learning – Der Fortbildungs-Allrounder

Spätestens seit der Covid-Pandemie haben E-Learning und Online-Kurse Konjunktur. Das ist nicht verwunderlich, bietet diese Art der Fortbildung doch viel Flexibilität bei der Integration von Lerneinheiten in den Alltag. Es kann von überall und in eigenem Tempo gelernt werden. Abgesehen davon, ist es kostengünstiger als ein Seminar oder Coach. Sie wollen pointierten Input und selbst über Ihre Trainingszeiten entscheiden? Dann ist E-Learning die richtige Methode für Sie! Wenn Sie aber eher der Lerntyp sind, der sich schnell ablenken lässt, dann kann es schwierig sein, die Motivation aufrecht zu erhalten, da kaum Interaktion mit anderen Menschen stattfindet.

Simulation mit Virtual Reality – Das Soft Skill Training der Zukunft für Führungskräfte

Wollen Sie, wie auch in Ihrem Job als Führungskraft, auch beim Soft Skill Training nichts dem Zufall überlassen? Dann nutzen Sie die Macht der Immersion! Simulieren Sie Ihre Trainingssituation mit Virtual Reality. Hier bekommen Sie als Führungskraft die Möglichkeit Ihre Soft Skills in sicherer Umgebung, unter realen Bedingungen, wann Sie wollen und wo Sie wollen, zu trainieren. Mit einem Tool wie VR EasySpeech können Sie z. B. Ihren Umgang mit Lampenfieber trainieren und bekommen ein direktes KI gesteuertes Feedback in Form einer detaillierten Übersicht, sodass Ihre Resultate messbar und skalierbar sind. So wissen Sie genau, an welchen Schrauben Sie noch drehen müssen. Die PWC Studie The Effectiveness of Virtual Reality Soft Skills Training in the Enterprise von 2022 belegt, dass VR-Lerner 4x schneller lernen als im Klassenraum und 4x mehr emotionale Bindung zu einem Thema entwickeln. Mit VR machen Sie aus Ihren Soft Skills Power Skills!

Fazit

Soft Skills sind der Schlüssel zur effektiven Führung. Die Verbesserung Ihrer Soft Skills bedeutet auch eine Steigerung Ihrer Führungskompetenz! Investitionen in die Entwicklung von Soft Skills lohnen sich, da mit ihnen sowohl das individuelle Wachstum der Führungskräfte als auch der Erfolg des gesamten Teams und Unternehmens gefördert wird. Verschiedene Trainingsformate bieten verschiedene Schwerpunkte. Es ist bei der Wahl der richtigen Methode nicht nur wichtig zu wissen, wo Defizite vorhanden sind und welche Soft Skills Sie als Führungskraft weiterbringen, sondern auch welche Future Skills in Zukunft benötigt werden. Nach diesen Überlegungen wählen Sie die Trainingsmethode aus, die sich am besten in Ihren Alltag integrieren lässt. Dann steht einem erfolgreichen Soft Skill Training nichts mehr im Weg!

 

Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich."

Onlineredaktion VR EasySpeech
Wenn viele an einem Strang ziehen, wird's am Ende umso besser – das gilt auch für diesen Beitrag, den unsere Onlineredaktion verfasst hat. Vielseitige Erfahrung rund um die innovative Weiterbildung von morgen bringen die Mitglieder der Redaktion aus ihrer Arbeit im Verlag Dashöfer mit, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1989 einen Namen in der zukunftsorientierten beruflichen Weiterbildung gemacht hat. Zur Redaktion gehören: Brian Frank • Sarah Hofmann • Samira Sieverdingbeck • Michelle Bittroff
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