Aufregung vor Präsentation © NDABCREATIVITY / Adobestock

So überwinden Sie die Aufregung vor Präsentationen – stressfrei präsentieren

Ihr Herz pocht, Ihre Gedanken rasen und auf Ihrer Stirn prickelt Schweiß: Gleich sind Sie mit Ihrer Präsentation dran. Doch keine Sorge – wir helfen Ihnen dabei, Ihre Aufregung vor der Präsentation in den Griff zu bekommen. Mit unseren Tipps und Tricks sagen Sie Ihrem Lampenfieber den Kampf an!

Tagelang haben Sie an Ihrer Präsentation gefeilt und sind nun bereit, sie vor versammeltem Team oder gar einem größeren Publikum zu halten. Wenn da nur die lästige Aufregung vor Präsentationen nicht wäre – auch als Lampenfieber bekannt.

Lampenfieber – was ist das eigentlich?

Mit Schwitzen, Herzrasen und trockenem Mund macht das Lampenfieber vielen Menschen das Leben schwer. Wie vielen genau, das ist nicht so leicht zu messen, doch allgemein geht man davon aus, dass sich ein Großteil der Bevölkerung schon einmal damit herumgeschlagen hat. Prüfungen und Auftritte, Vorstellungsgespräche, Einsätze bei Feuer und Polizei sind nur einige Situationen, die verständlicherweise unsere Angst vorm fachlichen Scheitern und persönlicher Blamage wecken.

Aufregung vor Präsentationen kann auch nützlich sein

Angst ist nicht schön – doch sie hat auch etwas Nützliches. Sie schärft nämlich unsere Sinne und macht uns wach und bereit für Kampf oder Flucht. Gut dosiert gibt Angst uns einen tollen Kick, etwa auf der Achterbahn oder im Kino beim neusten Thriller.

Wenn Sie also vor Aufregung vor Präsentationen fühlen, erleben Sie eine natürliche und gesunde körperliche Funktion. Sie wissen jetzt, dass Sie beim Vortragen hellwach sein und sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren können werden. Haben Sie also keine Angst vor Ihrer Angst! Wir schauen uns heute mit Ihnen an, wie Sie mit der Aufregung vor Präsentationen fertigwerden.

9 Hilfreiche Tipps, um die Aufregung vor Präsentationen zu senken

1. Entspannter dank guter Vorbereitung

Der erste Schritt zu mehr Gelassenheit vor Ihrer nächsten Präsentation: die gute Vorbereitung! Selbst wenn Sie zu den Menschen zählen, die, wenn Sie einmal auf der Bühne stehen, zum Improvisationstalent werden, wirken Sie Ihrem Lampenfieber so am besten entgegen. Recherchieren, strukturieren und üben Sie Ihre Präsentation einige Tage oder sogar Wochen im Voraus. So wissen Sie, wenn die Angst zuschlägt und Sie unsicher werden: "Ich kann das auf jeden Fall!"

Auch in digitalen Zeiten ist es zudem eine gute Idee, zumindest ein paar Notizen ausgedruckt parat zu haben. In der Schule gab es dafür Ärger – hier sind Spickzettel absolut erlaubt! Wenn Sie mit der Präsentation beginnen, können Sie Ihre Notizen immer noch wegstecken.

2. Gut in den Tag der Präsentation starten

Schlafen Sie, sofern möglich, am Tag Ihrer Präsentation gut aus. Essen und trinken Sie unmittelbar vor Ihrem Auftritt nicht mehr zu viel und verzichten Sie auf große Schübe Koffein. Ihr Vortrag wird Sie wach genug machen. Danach können Sie sich belohnen!

Planen Sie gegen die Aufregung vor Ihrer Präsentation einen zeitlichen Puffer ein und seien Sie pünktlich vor Ort. So können Sie sich auch noch einmal umsehen.

3. Atmen Sie die Aufregung vor Präsentationen weg

Bei großer Aufregung und Angst neigen wir zu hechelndem Atmen. Das trocknet nicht nur den Mund aus, sondern löst auch Schwindel aus und steigert uns psychisch in unsere Angst hinein. Atmen Sie daher bewusst tief und langsam! Dafür können Sie die 4-7-8-Methode anwenden:

Atmen Sie zunächst schwer aus, schließen den Mund und atmen ruhig durch die Nase ein, während Sie innerlich bis 4 zählen. Dann halten Sie die Luft an und zählen von vorn bis 7. Danach atmen Sie mit offenem Mund und lautstark aus und zählen dabei bis 8. Nach viermaligem Durchführen sollte sich eine merkliche Entspannung eingestellt haben – und Sie haben wieder mehr Sauerstoff in sich, der Ihnen gleich bei Ihrem Auftritt hilft.

4. Denken Sie doch auch mal positiv!

Leichter gesagt als getan – unser Lampenfieber malt uns nämlich in prächtigen Farben aus, was alles schiefgehen könnte. Versuchen Sie stattdessen, sich vorzustellen, was alles so richtig gut laufen könnte! Was, wenn Sie Ihr Publikum gleich nicht über, sondern mit Ihnen zum Lachen bringen? Ihre Präsentation ist womöglich für die Zuhörenden das Tages-Highlight! Auf jeden Fall informieren Sie sie kompetent zu dem Thema, das Sie recherchiert haben, wenn Sie nicht sowieso auf diesem Gebiet schon ein Profi sind. Sie bringen heute den Mehrwert mit. Freuen Sie sich auf Applaus und Wertschätzung am Ende Ihres Vortrags.

5. Laufen Sie nicht vor Ihrer Angst davon

Erinnern Sie sich: Sie sind statistisch gesehen nicht der einzige Mensch im Raum, der von diesen Ängsten betroffen ist. Vielleicht haben Sie einige von ihnen sogar im Vorhinein eingeweiht und von Ihnen aufmunternde Worte erhalten. Ihr übriges Publikum merkt womöglich nicht einmal, dass Sie Lampenfieber haben – die typischen Symptome wie Händezittern sind nach außen viel weniger auffällig, als es sich für Sie anfühlt.

Wenn Sie es als passend empfinden, dürfen Sie natürlich auch über Ihre Angst sprechen. Aufregung vor Präsentationen kennen schließlich viele Menschen. Erwähnen Sie bei der Begrüßung Ihres Publikums ruhig, dass Sie ein wenig nervös sind. Setzen Sie Ihre Leistungen nicht herab und vertrauen Sie darauf, dass viele im Raum Ihre Offenheit sympathisch finden werden. Eine feine Prise Humor kommt hier gut an, gerade bei einem jüngeren Publikum.

6. Trotz Aufregung vor Präsentationen abliefern

Erinnern Sie sich während Ihres Vortrags, ruhig zu atmen und Ihren roten Faden im Blick zu behalten. Kleine Pausen helfen Ihnen dabei, sich zu sammeln, bewusst zu gestikulieren und ruhig zu sprechen statt überstürzt "wie ein Wasserfall" zu reden. Auch während der Präsentation ist Humor ihr Freund und Helfer: Mit kleinen Sprüchen oder Anekdoten lockern Sie die Atmosphäre und entspannen sich auch selbst.

7. Das Publikum beißt nicht – hoffentlich

Suchen Sie regelmäßig den Blickkontakt mit Ihrem Publikum – ein Trick ist, sich "Lieblinge" auszusuchen, die man häufig anschaut, etwa weil sie besonders interessiert sind oder persönlich bekannt.

Womöglich gibt es schon während der Präsentation Rückmeldungen. Bei komplexen Fragen bietet sich an, diese bis zum Abschluss der Präsentation zurückzustellen, sodass Sie nicht vom Thema abschweifen müssen. Es ist natürlich auch okay, wenn Sie eine Antwort nicht wissen. Bieten Sie an, diese später einzeln nachzureichen.

8. Die Nachbereitung: Alles gar nicht so schlimm, oder?

Juhu, geschafft! Atmen Sie erstmal durch, lassen Sie sich ordentlich auf die Schulter klopfen und nutzen Sie später eine Viertelstunde zur Selbstreflexion. Was ist gut gelaufen, was könnten Sie verbessern? Stand Ihre große Aufregung vor der Präsentation im Verhältnis zu ihrem guten Ablauf? Seien Sie ehrlich zu sich, was Ihre Schwächen und kritisches Feedback angeht, aber auch großzügig, was Stärken und Lob betrifft. Es fällt leicht, zu denken: "Ach, das haben die anderen nur gesagt, um nett zu sein …" Nehmen Sie die lobenden Worte ernst und schreiben Sie sie auf. So können Sie vor Ihrer nächsten Präsentation auf die letzte zurückschauen und erkennen: "Das war ja gar nicht so schlimm!"

9. Neue Methoden fürs Redetraining: Brille auf und los

Wie so oft macht Übung auch hier zum Profi. Allerdings ist Redesituationen zu üben gar nicht so leicht. Schließlich haben Sie nicht immer ein Testpublikum parat, das Ihnen hilfreiches Feedback geben kann – jedenfalls in der echten Welt nicht. Hier hilft Ihnen Virtual Reality weiter! VR-Programme wie VR EasySpeech simulieren virtuelle Vortragsräume, in denen Sie vor einem virtuellen Publikum Ihre echten Präsentationsfähigkeiten schärfen können. Mittels KI, die etwa Redegeschwindigkeit und -deutlichkeit und mehr misst, erhalten Sie konkretes Feedback für Ihr Learning.

Und wenn Sie die Kunst der Präsentation gemeistert haben, können Sie die nächste Herausforderung angehen – einen tollen Vortrag auf Englisch zu halten! Das ist selbst für viele Menschen, die richtig gut Englisch sprechen, eine Herausforderung. VR EasySpeech etwa bietet auch einen englischen Modus an, in dem Rednerinnen und Redner Ängste ab- und Skills ausbauen können.

Fazit: Aufregung vor Präsentationen ist menschlich – und bekämpfbar!

Lampenfieber verschwindet nicht von Heute auf Morgen. Aber: Mit einer Mischung aus gezielter Vorbereitung, mentalem Training und körperlichen Entspannungstechniken lässt es sich senken und oft sogar überwinden. Vertrauen Sie auf sich und Ihre Fähigkeiten und nutzen Sie Ihre Nervosität positiv. Seien Sie geduldig mit sich selbst und geben Sie nicht auf! Denn Lampenfieber zu haben heißt nicht, dass man keinen Spaß am Vortragen hat oder nicht sogar zum Profi auf der Bühne werden kann. Viele Stars klagen vor Auftritten über Ängste. Wussten Sie, dass sogar Rihanna, Bruce Springsteen und John Lennon starkes Lampenfieber kennen und kannten? Sie sind also in prominenter Gesellschaft!

Sind Ihre Ängste so stark ausgeprägt, dass eine Performance für Sie nicht oder nur noch unter Abstrichen möglich ist, leiden Sie unter einer ernstzunehmenden sozialen Phobie. Auch diese betrifft nicht nur Laien, sondern viele Profis. Oft helfen hier nur ein Coaching oder therapeutische Unterstützung weiter. Den Unterschied zwischen Lampenfieber und echter Redeangst erklären wir in unserem Blog!

Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.

Onlineredaktion VR EasySpeech
Wenn viele an einem Strang ziehen, wird's am Ende umso besser – das gilt auch für diesen Beitrag, den unsere Onlineredaktion verfasst hat. Vielseitige Erfahrung rund um die innovative Weiterbildung von morgen bringen die Mitglieder der Redaktion aus ihrer Arbeit im Verlag Dashöfer mit, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1989 einen Namen in der zukunftsorientierten beruflichen Weiterbildung gemacht hat. Zur Redaktion gehören: Brian Frank • Sarah Hofmann • Samira Sieverdingbeck • Michelle Bittroff
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